Die Stimmung an der Börse ist dem Fear-and-Greed-Index zufolge derzeit eher gierig. Wie Anleger die Information für Investmententscheidungen nutzen können.

Anleger blicken optimistischer auf die Börse – zumindest, wenn es nach dem Fear-and-Greed-Index des US-Fernsehsenders CNN geht. Der Index misst die Stimmung an der Börse auf einer Skala von 0 bis 100: Ein Wert von 0 ist ein Zeichen dafür, dass Anleger extrem ängstlich sind, bei einem Wert von 100 sind sie extrem gierig. Aktuell steht der Index bei 68, die Stimmung gilt also als eher gierig. Seit Mitte der vergangenen Woche scheint sich der Wert auf diesem Niveau einzupendeln. Ist das nur eine kurze Pause der Aufwärtsbewegung oder gar das Ende der jüngsten Aufwärtsrallye?

Im vergangenen Jahr schwankte der Index häufiger. War die Stimmung zum Jahreswechsel der Kennzahl zufolge noch eher ängstlich (37), stieg sie bis Anfang Februar auf einen Wert von 82 – und galt damit als extrem gierig. Anschließend trübte sich die Stimmung wieder und der Index erreichte Mitte März einen Tiefpunkt mit einem Wert von 22 (extrem ängstlich), von dem er sich seither aufwärtsbewegte.

Das Stimmungsbarometer basiert auf sieben Kennzahlen: Marktmomentum, Aktienkursstärke, Aktienkursbreite, Put- und Call-Optionen, Marktvolatilität, Nachfrage nach sicheren Häfen und Nachfrage nach Junk-Bonds.

Das Marktmomentum gibt an, wie der S&P 500 im Vergleich zu seinem Durchschnittskurs der zurückliegenden 125 Tagen steht. Steht er über dem Durchschnitt, ist es ein Zeichen für eine gierige Stimmung, darunter für Angst. Am Montagnachmittag  zum Beispiel  lag der S&P 500 mit 4.137 Punkten rund vier Prozent über seinem 125-Tage-Mittel von 3.961 Punkten. Laut CNN ist der Wert damit extrem gierig.

Auch die anderen Indikatoren deuten logischerweise eher auf eine gierige oder neutrale Stimmung hin. Lediglich der Indikator 'Nachfrage nach Junk-Bonds' zeigt eine ängstliche Stimmung. Die Kennzahl misst den Spread zwischen Junk-Bond-Anleihen und Investment-Grade-Anleihen – also den Risikoaufschlag, den Investoren bei Emittenten geringer Bonität erhalten. Je größer der Spread, umso größer die Angst der Investoren, dass der Kredit ausfallen könnte. Am Montag stand der Indikaktor bei 2,02 Prozent und damit wieder etwas höher als zu Beginn des Monats (1,87 Prozent).

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Wie können Anleger den Index für Investmententscheidungen nutzen? Laut CNN lässt sich die Börsenstimmung auf die Aktienbewertungen übertragen. Bei übermäßiger Angst seien  Aktien eher unter-, bei gieriger Stimmung folglich überbewertet. Investoren sollten sich bei ihren Entscheidungen aber niemals allein auf die CNN-Kennzahlen verlassen.

(sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online