ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Großbank Credit Suisse erwägt einem Medienbericht zufolge, die Investmentbank in drei Teile aufzuteilen. Die Hoffnung wäre, dass durch den Verkauf profitabler Bereiche eine Kapitalerhöhung verhindert werden könnte, schreibt die "Financial Times" (FT) am Donnerstag.

Den jüngsten Vorschlägen zufolge, die derzeit geprüft würden, soll die Investmentbank in drei Teile aufgeteilt werden: das Beratungsgeschäft der Gruppe, das zu einem späteren Zeitpunkt ausgegliedert werden könnte, eine "Bad Bank" für risikoreiche Vermögenswerte, die abgewickelt werden sollen, und der Rest des Geschäfts, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mit den Plänen vertrauten Personen.

Unter dem früheren Bankchef Tidjane Thiam hatte es bereits einmal eine Abwicklungseinheit gegeben, die sogenannte "Strategic Resolution Unit". In ihr wurden Unternehmensbereiche zusammengefasst, welche nicht profitabel waren oder auch aus anderen Gründen mittelfristig abgestoßen werden sollten.

Die Bank plane zudem den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen, mehr als 10 Prozent der weltweit 45 000 Mitarbeiter könnten betroffen sein, schreibt die "FT" weiter. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung würden die Strategie bei der Vorlage der Drittquartalsergebnisse am 27. Oktober vorzustellen wollen.

"Wir haben angekündigt, dass wir bei der Bekanntgabe des Ergebnisses für das dritte Quartal über die Fortschritte bei unserer umfassenden Strategieüberprüfung berichten werden", wird die Credit Suisse selbst in der "FT" zitiert. "Es wäre verfrüht, sich vor diesem Zeitpunkt zu möglichen Ergebnissen zu äußern."/ys/rw/AWP/stk

Quelle: dpa-AFX