FYI Resources (ASX: FYI; FRA: SDL) möchte die technologische Kompetenz, die es bei der Entwicklung von hochreinem Aluminiumoxid (HPA) gewonnen hat, in Zukunft auf den Sektor der Seltenen Erden übertragen. Das Ziel ist es, zusammen mit etablierten Industriepartnern wie Arafura Rare Earths Limited (ASX: ARU) mittels eines verfeinerten Verfahrens und moderner Technologie ein Stück Wertschöpfung in die Mineralsandindustrie nach Australien zurückzubringen, die durch chinesische Billigkonkurrenz im Selten-Erden-Sektor seit den 1980er Jahren verloren gegangen ist.

Die hochwertigen Seltenerdmineralien Monazit und Xenotim aus den australischen Mineralsandvorkommen waren bis vor 20 Jahren eine wichtige Wertkomponente der Mineralsandvorkommen und leisteten seinerzeit einen bedeutenden Beitrag als Ausgangsmaterial für den weltweiten Seltenerdmarkt. Die Strategie zur erneuten Nutzung von Mineralsanden als Quelle für Selten-Erden deckt sich mit der Critical Minerals Policy der australischen Bundesregierung, was entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten eröffnet.

Für den schnellen Einstieg in das Midstream-Processing von Mineralsandkonzentraten will FYI das private Unternehmen Minhub Operations Pty Ltd. stufenweise übernehmen. Minhub wurde speziell für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb einer Mineralaufbereitungsanlage in Australien gegründet, um die Erschließung von Seltene-Erden-reichen Mineralsandvorkommen zu erleichtern, für die es derzeit erhebliche Zugangsbarrieren gibt.

Minhub hat seinerseits bereits eine nicht bindende Kooperationsvereinbarung mit Arafura Rare Earths Limited abgeschlossen nach der Arafura bis zu 50 % am Minhub-Projekt verdienen kann, wenn es eine Machbarkeitsstudie anteilig mitfinanziert. Darüber hinaus arbeitet Minhub mit potenziellen Lieferanten von Seltene Erden-reichen Mineralsandkonzentraten aus dem Gippsland- und dem Murray-Becken zusammen. Arafura hat sich das Erstabnahmerecht für das an Neodym (Nd) und Praseodym (Pr) reiche Monazit und das an schweren Seltenen Erden reiche Xenotim-Konzentrat aus dem Minhub-Projekt gesichert. Arafura und Minhub wollen außerdem gemeinsam weitere Downstream-Entwicklungsoptionen für abgetrennte schwere Seltene Erden, einschließlich Dysprosium (Dy) und Terbium (Tb), untersuchen. Der Hafen von Darwin, Northern Territory, könnte künftig ein Zentrum für die Verarbeitung von Seltenen Erden und Mineralsanden werden. Bis Anfang 2024 soll eine Machbarkeitsstudie für das Minhub-Projekt entwickelt werden.

Gavin Lockyer, Managing Director von Arafura Rare Earths Limited, erklärte: „Arafura freut sich, die mit dem Minhub-Projekt verbundenen Möglichkeiten als einen möglichen Weg zur Erweiterung der nachgelagerten Verarbeitung im Nolans-Projekt zu erkunden und damit die Position des Northern Territory bei der globalen Revolution für saubere Energie weiter zu stärken.“

FYI-Geschäftsführer Roland Hill kommentierte: „Mit unserem Engagement wollen wir einen wichtigen Beitrag zu Australiens kritischem Mineraliensektor leisten. Während wir unser Kernprojekt, die hochreine Tonerde (HPA), weiter vorantreiben, bietet die geplante Übernahme von Minhub eine großartige Gelegenheit, mit Arafura Teil einer einzigartigen integrierten Produktionsstrategie für Seltene Erden zu sein, die unsere Produktionsabsichten ergänzt und Australiens staatliche Versorgungsziele für kritische Mineralien unterstützt.“

FYI Resources Minhub in Darwin würde einerseits die konventionelle Aufbereitung der Mineralsande zu Zirkon Rutil und Illmenit übernehmen 

Abbildung 1: Minhub in Darwin würde einerseits die konventionelle Aufbereitung der Mineralsande zu Zirkon, Rutil und Illmenit übernehmen, aber zusätzlich in einem separaten Wertschöpfungsschritt auch die enthaltenen Seltenen Erden gewinnen und das Konzentrat anschließend an Arafura oder in den Export schicken.

Staatliche Unterstützung wahrscheinlich

Das Minhub-Projekt kann voraussichtlich mit staatlicher Unterstützung rechnen. Die Entwicklung des Minhub-Projekts wird durch das Büro des Northern Territory Major Projects Commissioner gefördert. Arafura hat bereits im März 2022 im Rahmen der Modern Manufacturing Initiative Collaboration Stream einen Bundeszuschuss in Höhe von 30 Mio. AUD erhalten. Minhub ist in der Planung des Projekts weit fortgeschritten und verfügt über gut entwickelte Beziehungen zu den Beteiligten, insbesondere zu potenziellen Lieferanten von Konzentraten. FYI verspricht sich durch die Übernahme von Minhub mit dem Projektpartner Arafura einen schnellen Einstieg in die Entwicklungs- und Bauphase.

Die komplexe Transaktion soll am Ende öffentliche und private Partner zusammenbringen und steht daher unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen, darunter eine Vereinbarung mit Arafura in Bezug auf die Zusammenarbeit und die Kofinanzierung von 50 % der Ausgaben für die Machbarkeitsstudie. Des Weiteren erfordert der Businessplan eine feste Abnahmeoption für Schwermineralkonzentrate mit den Hauptlieferanten sowie ein Zugangsabkommen mit dem Hafen von Darwin und einen verbindlichen Pachtvertrag für einen vorgeschlagenen Standort sowie, last but not least, einen Managementvertrag mit dem Verkäufer Neil O'Loughlin .

FYI hat für die Exklusivität einer dreimonatige Due Diligence für die Übernahme von Minhub 200.000 AUD gezahlt und kann anschließend in einem ersten Schritt 50 Prozent von Minhub gegen Ausgabe von 4 Mio. Aktien erwerben. Die übrigen 50 Prozent an Minhub würden FYI später – nach Wahl des Verkäufers – 15 Mio. in Aktien oder 2,5 Mio. AUD kosten. FYI verpflichtet sich, einen Mindestbetrag von 450.000 $ (zusätzlich zur Exklusivitätsgebühr) zur Finanzierung der Machbarkeitsstudie für die Verarbeitungsanlage (Machbarkeitsstudie) beizusteuern.

Fazit: Die Welt braucht zuverlässige Quellen für die Produktion von Seltenen Erden. Viele Märkte sind auf der Suche nach Lieferanten außerhalb Chinas, das derzeit die globalen Lieferketten für Seltene Erden dominiert. Die australische Mineralsandindustrie könnte durch die enge Verzahnung aller Beteiligten einen wichtigen Beitrag zu größerer Unabhängigkeit der Lieferketten bei kritischen Selten-Erden leisten. Es ist bekannt, dass die australischen Mineralsandvorkommen neben anderen wertvollen Mineralien (u. a. Zirkon, Rutil und Ilmenit) oft auch geringe Mengen an Monazit und Xenotim (hochwertige Seltene Erden) enthalten. Minhub im Hafenzentrum Darwin würde sowohl die konventionelle Verarbeitung übernehmen, aber darüber hinaus auch die Extraktion von Selten-Erden anschließen und das gewonnene Konzentrat an Arafura oder in den Export schicken. Unter völlig veränderten Vorzeichen würde die Industrie mit einer solchen integrierten Lösung wieder dort anknüpfen, wo sie vor Jahrzehnten – vor der chinesischen Dominanz - schon einmal war. Diese Chance erkannt zu haben und die kritischen Player an einen Tisch gebracht zu haben, ist kein kleines Verdienst von FYI. Wir werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.

 

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Quelle: GOLDiNVEST