BERLIN (dpa-AFX) - Die Gaswirtschaft sieht in dem Dienstag geschlossenen Abkommen über die Lieferung von Flüssigerdgas aus Katar nach Deutschland ein "positives Signal für die landbasierten LNG-Terminals". Mit den langfristigen Lieferungen über 15 Jahre ab 2026 werde eine gute Perspektive für diese Terminals eröffnet, sagte der Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, Timm Kehler, laut einer Mitteilung. "Wir fordern schon lange, nicht nur auf die kurzfristige Versorgung über die schwimmenden Terminals zu blicken." Insbesondere für einen späteren Umstieg auf grüne Gase seien die landbasierten Terminals von elementarer Bedeutung.

Der katarische Staatskonzern Qatar Energy hat am Dienstag laut Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi Abkommen über Flüssiggaslieferungen nach Deutschland geschlossen. Das Gas solle an das US-Unternehmen Conoco Phillips verkauft werden, das es weiter nach Brunsbüttel liefere, sagte der Minister am Dienstag bei der Vertragsunterzeichnung in der katarischen Hauptstadt Doha. Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden.

Laut Zukunft Gas entspricht die zwischen Katar und Conoco Phillips vereinbarte Menge rund 30 Terawattstunden und damit etwa drei Prozent des deutschen Jahresbedarfs. "Wir müssen aber knapp 500 Terawattstunden ersetzen, die bislang über russische Gaslieferungen gedeckt wurden", sagte Kehler. "Das bedeutet, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um die Versorgung langfristig zu sichern."/tob/DP/mis

Quelle: dpa-AFX