Die Goldnachfrage in Europa war im ersten Quartal 2022 so hoch wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Besonders die Deutschen horten Gold. Der Goldpreis in Euro ist seit Jahresanfang um mehr als zehn Prozent gestiegen.

Die weltweite Goldnachfrage lag im ersten Quartal 2022 bei 1.234 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Anstieg von 34 Prozent. Dies zeigen aktuelle Daten der Branchenorganisation World Gold Council (WGC). Ursache für den Gold-Boom seien der Ukraine-Krieg und die hohen Inflationsraten in vielen Ländern.

Auf globaler Ebene waren es insbesondere börsengehandelte Indexfonds (ETF) auf Gold, die starke Zuflüsse verzeichneten. Die Goldbestände stiegen im ersten Quartal 2022 auf 269 Tonnen.

In Europa lag die Goldnachfrage insgesamt in den ersten drei Monaten des Jahres bei 78 Tonnen – Das ist der höchste Quartalswert seit fast zehn Jahren. In Deutschland war die Goldnachfrage dabei besonders hoch: Hierzulande kauften Anleger im ersten Quartal des Jahres 47,2 Tonnen physisches Gold.

Der deutsche Goldhändler Heraeus kann "diese Entwicklung bestätigen." Im Gespräch mit wallstreet:online erklärte Heraeus-Goldhändler Alexander Zumpfe: "Besonders geprägte Barren mit einem Gewicht zwischen einem und 50 Gramm waren – und sind immer noch – gefragt."

Der Goldpreis in Euro gerechnet ist seit Jahresanfang um mehr als zehn Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der deutsche Leitindex DAX hat im selben Zeitraum mehr als 14 Prozent an Wert verloren.

Momentan steht der Goldpreis in Euro leicht Plus. Eine Feinunze (31,1 Gramm) des gelben Edelmetalls kostet am Freitagnachmittag 1.778 Euro (Stand: 06.05.2022, 12:52 Uhr)


Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion


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