Michael Burry hat sein Portfolio im dritten Quartal etwas aufgestockt, rechnet aber vor allem mit weiteren Schmerzen für die Märkte. Von dem Krypto-Chaos durch die FTX-Pleite sieht er ein Asset besonders profitieren.

Der "Big Short"-Investor Michael Burry, der 2006 gegen den Immobilienmarkt wettete, hat Gold als einen wahrscheinlichen Gewinner des Krypto-Dramas ausgemacht: "Ich dachte schon lange, dass die Zeit für Gold gekommen ist, wenn die Krypto-Skandale sich gegenseitig anstecken", so Burry in einem inzwischen gelöschten Tweet.

Der Hedgefondsmanager bezog sich damit wahrscheinlich auf den finanziellen Druck, der sich in der Kryptoindustrie ausbreitet und zuerst die kollabierte Kryptobörse FTX von Sam Bankman-Fried getroffen hat. In den vergangenen Wochen wurden auch Celsius, Voyager, Genesis und BlockFi in Mitleidenschaft gezogen.

Krypto-Befürworter haben in der Vergangenheit Bitcoin und andere Token als "digitales Gold" angepriesen. Es sollte ebenso wie Gold als Zufluchtsort und Wertaufbewahrungsmittel in Zeiten von Inflation, Währungsabwertung und wirtschaftlichen Turbulenzen dienen. Kryptowährungen sind in diesem Jahr jedoch stark gefallen, während der Goldpreis um lediglich rund vier Prozent gesunken ist.

"Ihr habt keine Ahnung, wie short ich bin", twitterte Burry weiter. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Burry Anleger davor warnt, zu viel in das Portfolio-Update seines Fonds für das dritte Quartal hineinzulesen. Scion Asset Management hat die Bestände von einer einzigen Aktie am 30. Juni auf sechs Aktien Ende September aufgestockt und damit den Wert des Portfolios von rund drei Millionen US-Dollar auf 41 Millionen US-Dollar erhöht.

Burrys Aktienkäufe könnten auf einen Aufwärtstrend am Markt hindeuten. Andererseits könnte er diese Wetten durch Short-Positionen oder Wetten, die nicht in seiner Portfolioaktualisierung aufgeführt sind, abgesichert oder ganz ausgeglichen haben.

Fondsmanager müssen in ihren vierteljährlichen 13F-Einreichungen bei der Börsenaufsichtsbehörde nur in den USA notierte Aktien offenlegen. Leerverkaufte Aktien, in Übersee notierte Aktien und andere Vermögenswerte wie Rohstoffe werden nicht berücksichtigt.

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Autorin. Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online