LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung muss mit Jahresbeginn deutlich mehr Geld für die Energierechnungen der Bürger zahlen. Die Aufsichtsbehörde Ofgem hob am Donnerstag die Höchstpreise für Strom und Gas erneut an. Da die Regierung bis April die Preise gedeckelt hat, ändert sich für Verbraucher und Verbraucherinnen nichts. Ein normaler Haushalt zahlt bei durchschnittlichem Verbrauch maximal 2500 Pfund (2900 Euro) im Jahr. Ohne Regierungsunterstützung wären es von Januar an 4279 Pfund. Die Energieberatungsfirma Auxilione schätzt die Kosten für den Staat im Zeitraum von Januar bis März auf 15,1 Milliarden Pfund.

"Dank der Energiepreisgarantie halten wir die Rechnungen in diesem Winter im Jahresdurchschnitt bei 2500 Pfund. Ohne sie würden Millionen von Familien viel, viel mehr bezahlen", twitterte Finanzminister Jeremy Hunt. Die Energieberatung Cornwall Insight betonte, der Preisanstieg auf 67 Pence je Kilowattstunde (kWh) Strom und 17 Pence je kWh Gas sei für die Regierung besorgniserregend. Verbraucher zahlen derzeit 34 Pence für Strom und 10,3 Pence für Gas.

Von April an müssen aber auch Verbraucher höchstwahrscheinlich mehr ausgeben. Dann erhöht die Regierung ihre Energiepreisgarantie auf 3000 Pfund im Jahr. Die tatsächlichen Preise werden Schätzungen zufolge aber auch dann deutlich darüber liegen./bvi/DP/mis

Quelle: dpa-AFX