Am Samstag treffen sich die Anteilseigner von Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway zur Hauptversammlung. Das Orakel von Omaha berichtet über das abgelaufene Quartal – und blickt in die Zukunft.

Am morgigen Samstag ist es wieder so weit: Zehntausende Buffett-Jünger werden ins Städtchen Omaha in Nebraska pilgern, um ihrem großen Idol zu huldigen. Einmal im Jahr lädt Star-Investor Warren Buffett an den Konzernsitz seines Milliarden-Imperiums, an dessen Spitze er seit mittlerweile 58 Jahren steht.

Dabei handelt es sich keineswegs um eine Hauptversammlung wie jede andere. Viele seiner Aktionäre sind über die Jahrzehnte mit Berkshire reich geworden. Für sie hat das Event Kultstatus – trägt den Spitznamen "Woodstock für Kapitalisten". Wenn nicht gerade eine Pandemie wütet, thronen Buffett und sein engster Vertrauter Charlie Munger stundenlang auf einer Bühne und lassen sich für ihre atemberaubenden Erfolgsgeschichten feiern.

Auch diesmal scheint es so, als ob sich die Wallfahrt bezahlt machen wird. Laut Analysten-Schätzungen hat Berkshire Hathaway im Auftaktquartal einen Umsatz von 83,8 Milliarden US-Dollar erzielt, gegenüber 68,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das ist ein starkes Plus von 22 Prozent. Der Nettogewinn ist voraussichtlich auf 8,32 Milliarden US-Dollar gestiegen, was einem Zuwachs von satten 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Die Eigenkapitalrendite soll von 4,6 auf 6,8 Prozent gestiegen sein.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung sorgt Buffetts jährlicher "Brief an die Aktionäre" typischerweise für viel Aufsehen. Darin verteidigt der 92-Jährige seine Investments vor Anlegern und Kritikern und teilt seine Sichtweise auf die Lage der Nationen. Demnach macht sich Buffett keine Sorgen um hohe Inflationsraten und lässt sich auch nicht von Rezessionsängsten verunsichern.

Er investiere seit 80 Jahren und habe noch keine Zeit erlebt, in der eine langfristige Wette gegen die USA sinnvoll gewesen wäre. "Und ich bezweifle sehr, dass irgendein Leser dieses Briefes in Zukunft eine andere Erfahrung machen wird", stellte Buffett klar. Gleichzeitig geht der Ausnahme-CEO davon aus, dass es nach der Silicon Valley Bank, der Signature Bank und der First Republic noch weitere Bankenpleiten geben könnte.

Was wir aus dem Brief noch erfahren: Berkshires Aktienportfolio hatte Ende Dezember einen Wert von 309 Milliarden US-Dollar. Die mit Abstand größte Position ist Apple. Darauf folgen American Express, Bank of America, Chevron, Coca-Cola, HP Inc., Moody’s, Occidental Petroleum und Paramount Global.

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(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online