Die Deutschen gelten nicht ohne Grund als Sparweltmeister. Doch wenn es um die Geldanlage zur Vermögensbildung geht, dann gibt es hierzulande noch absolute Defizite zu verzeichnen. Denn noch zu wenige Bürger beziehen hier zum Beispiel Aktien in ihre Planung mit ein. Aber warum ist das so?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Zu vielfältig sind hier meiner Meinung nach die Gründe. Die einen halten die Börse generell für ein Spielcasino und die anderen haben einfach nur Angst, bei einem Börsencrash all ihr investiertes Geld zu verlieren. Einige denken sogar, dass Aktien generell nur etwas für gut betuchte Bürger seien.

Aber was den letzten Punkt angeht, bin ich völlig anderer Meinung. Denn ich finde gerade für Leute mit nicht so hohem Einkommen können Aktien bei der Vermögensbildung extrem hilfreich sein. Auch mit relativ kleinen Beträgen kann man sich nämlich mit der Zeit einen schönen Kapitalstock aufbauen. Aber wie funktioniert nun diese wundersame Geldvermehrung?

Das Wunder vom exponentiellen Wachstum

Es gibt Dinge über Aktien, die man einfach wissen sollte. Denn dann könnte es nämlich passieren, dass man eine Investition in diese Assetklasse mit völlig anderen Augen sieht. Ein wichtiger Faktor ist hier unbestritten die Anlagedauer. Wenn man nämlich seinen Aktieninvestments sehr lange Zeit die Treue hält, kann man meistens etwas feststellen.

Und zwar geht es hier um ein Merkmal, das an den Zinseszinseffekt erinnert. Über lange Zeiträume entwickeln sich die Kursanstiege von Aktien nämlich exponentiell. Aber was hat das nun konkret für Anleger mit schmalem Geldbeutel für eine Bedeutung? Schauen wir uns dazu einfach einmal ein kleines Beispiel an, das veranschaulichen soll, wie exponentielles Wachstum bei Aktien funktioniert.

Ich glaube, fast jeder dürfte in der Lage sein, etwa 100 Euro pro Monat zu sparen. Tut man dies ein Jahr lang, dann stehen insgesamt 1.200 Euro für einen Aktienkauf zur Verfügung. Lassen wir die Kaufnebenkosten einmal unberücksichtigt, dann besitzt man nach dem Erwerb also eine Position mit einem Wert von 1.200 Euro.

Steigen die Aktien jetzt um 10 %, so erhöht sich deren Gesamtwert dementsprechend auf 1.320 Euro. Was einer Steigerung um 120 Euro gleichkommt. Hält man die Papiere nun längere Zeit, sind hier auch Kurssteigerungen von 500 oder auch 1.000 % durchaus möglich. Zwei Werte, die in den letzten 20 Jahren ein Kursplus von mehr als 1.000 % hingelegt haben, sind zum Beispiel Adidas (WKN: A1EWWW) mit plus 1.735 % und Danaher (WKN: 866197) mit plus 1.656 %.

Eine Steigerung von 1.000 % bedeutet in unserem Fall aber nicht nur eine Erhöhung des Wertes der Position um 12.000 Euro. Vielmehr hat der exponentielle Anstieg auch noch Folgendes bewirkt. Nämlich, dass jetzt ein weiteres Kursplus um 10 % eine Erhöhung des Gesamtwertes um 1.200 Euro zur Folge hätte.

Das Foolishe Fazit

Das obige Beispiel sollte nur einmal zeigen, dass man auch mit wenig Kapitaleinsatz über die Jahre ein kleines Vermögen bilden könnte. Und auch wenn die Zahlen nicht besonders hoch erscheinen, darf man eines ja nicht vergessen. Hier ging es ja nur um die Sparleistung eines Jahres, die in Aktien investiert wurde.

Doch man könnte ja auch so weitermachen und demzufolge jedes Jahr die Summe von 1.200 Euro in Aktien investieren. Und dann könnte das Ergebnis nach 20, 30 oder 40 Jahren schon wesentlich gewaltiger aussehen. Dies einmal auszurechnen überlasse ich nun jedem selbst. Aber noch viel besser wäre es natürlich, nicht nur zu rechnen, sondern vielleicht gleich morgen mit dem Investieren in Aktien zu beginnen.

The post In Sachen Vermögensbildung unschlagbar: Warum man auch mit kleinen Beträgen auf Aktien setzen sollte! appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Ist das die „nächste Netflix“ (und ein Corona-Gewinner)?

Wegen Corona-Isolation nimmt zurzeit ein Trend doppelt an Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend… und wir werden ihn vermutlich verlieren…!“. Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen. Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben.

Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub – Das ist unsere Top-Empfehlung“ jetzt an!

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Autor: Andre Kulpa, Motley Fool beitragender Investmentanalyst

Jetzt den vollständigen Artikel lesen