BUENOS AIRES (dpa-AFX) - In Argentinien ist die jährliche Inflationsrate auf 104,3 Prozent gestiegen. Allein im März legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land um 7,7 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec am Freitag in Buenos Aires mitteilte. Das ist mehr als in Deutschland im ganzen Jahr. Vor allem die Kosten für Bildung, Kleidung und Lebensmittel zogen kräftig an.

Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig. Zusätzlich befeuert wurde die Inflation vom Krieg in der Ukraine und Störungen in den Lieferketten./dde/DP/he

Quelle: dpa-AFX