Es ist nicht einfach, ChatGPT konkrete, brauchbare Investment-Tipps zu entlocken. Ein finder.com-Team scheint jetzt doch einen Schritt weitergekommen zu sein.

Ein Team der britischen Finanzvergleichsseite "finder.com" hat es nach eigenen Angaben geschafft, ChatGPT ein Fondsportfolio zusammenstellen zu lassen, das mehr Prozente einfuhr als die durchschnittliche Rendite bekannter britischer Fonds im gleichen Zeitraum.

Unter uns Börsenjournalisten ist es üblich, KI-Tools wie ChatGPT für die Recherche zu allen möglichen Börsen-Themen zu nutzen. Die Idee liegt auf der Hand, die KI gegen die Aktien-Auswahl von Profis antreten zu lassen. Ein spannender Wettbewerb. Doch der ChatGPT-Bot antwortet sinngemäß oft damit, dass er keine konkreten Investment-Tipps geben könne.

Wahrscheinlich konnten die "finder.com"-Analysten ChatGPT zu einer konkreten Antwort bewegen, weil sie ChatGPT darum gebeten hatten, für einen Vergleichstext ein "theoretisches" Fondsportfolio zusammenzustellen.

Beim "finder.com"-Experiment sollte die KI bei der Aktienauswahl auf eine niedrige Verschuldung, ein stetiges Wachstum und klare Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten achten. Heraus kamen 38 Aktien wie zum Beispiel Alphabet, Amazon, Adobe, Berkshire Hathaway, Coca-Cola, Intel, Johnson & Johnson, Meta, Microsoft, Nvidia, Nestlé, Salesforce oder Walmart.

Ergebnis des Vergleichs des ChatGPT-Fonds mit zehn etablierten Fonds: In den ersten zehn Wochen ab dem 06. März 2023 sei der KI-Fonds um 4,32 Prozent gestiegen. Das Gruppe der zehn beliebten Fonds habe es im Durchschnitt bis zum Stichtag auf eine Rendite von minus 1,04 Prozent im gleichen Zeitraum gebracht. Laut finder.com habe sich der ChatGPT-Fonds an 44 der 49 Markttagen (90 Prozent der Zeit) im Testzeitraum besser entwickelt als die zehn bekannten Fonds.

Die "finder.com"-Experten nahmen in die Vergleichsgruppe große Fonds, die es auf die Liste der zehn beliebtesten Fonds in Großbritannien des Finanzdienstleisters Interactive Investor geschafft hatten. Darunter waren Fonds von Vanguard, Fidelity und HSBC mit vorwiegend globalem Investmentfokus.

Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online