FRANKFURT (dpa-AFX) - Die am milliardenschweren Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG beteiligten Investmentbanken haben in den ersten Tagen des Handels den Aktienkurs mit massiven Käufen gestützt. Vom 29. September bis zum 4. Oktober erwarben sie über das Handelssystem Xetra und weitere Handelsplätze insgesamt knapp 3,8 Millionen Aktien und wendeten dafür fast 313 Millionen Euro auf, wie aus einer Pflichtmitteilung der US-Großbank Bank of America vom Mittwochabend hervorgeht. Die Bank of America ist unter den beteiligten Konsortialbanken das koordinierende Geldinstitut.

Die Porsche-AG-Vorzugsaktien waren am Donnerstag vor einer Woche für 82,50 Euro das Stück ausgegeben worden und drohten an den ersten Handelstagen mehrfach unter diese Marke zu fallen. Am vergangenen Montag fiel der Kurs dann bis auf sein bisheriges Tief von 81 Euro. Mittlerweile ist das Papier mit dem Aufschwung an der Börse deutlich gestiegen und erreichte am Vortag sein Hoch bei 89,64 Euro. Die Titel schlossen im Xetra-Handel zuletzt bei 87,92 Euro.

Für die Stabilisierung von Kursen nach Börsengängen können die beteiligten Investmentbanken Porsche-AG-Anteile aus der sogenannten Mehrzuteilungsoption nutzen, im Fachjargon "Greenshoe" genannt. Dafür hatten der Mutterkonzern Volkswagen und die Banken bis zu knapp 15 Millionen Aktien reserviert. Volkswagen hatte mit der Platzierung der Porsche-Vorzüge inklusive der Mehrzuteilungsoption brutto knapp 9,4 Milliarden Euro eingestrichen, es war damit der größte deutsche Börsengang seit der Deutschen Telekom 1996. Durch die Stützungskäufe der Banken aus der Platzierungsreserve sinkt der Erlös für Volkswagen./men/zb/stk

Quelle: dpa-AFX