FRANKFURT (dpa-AFX) - Die staatliche Förderbank KfW hat nach einem starken Ergebnis 2021 im vergangenen Jahr weniger verdient. Der Konzerngewinn schrumpfte von gut 2,2 Milliarden Euro in dem von Sondereffekten geprägten Vorjahr auf nun 1,37 Milliarden Euro 2022, wie die Bankengruppe am Freitag mitteilte. "Der Konzerngewinn hat sich normalisiert", sagte KfW-Chef Stefan Wintels.

"Im Ausnahmejahr 2022 verzeichneten wir trotz aller Sonderaufgaben in Folge des Ukrainekrieges ein erfreuliches Ergebnis auf dem Niveau der Vorkrisenjahre", sagte Wintels. Es liege etwa auf dem Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre.

Im vergangenen Jahr ließen vor allem die Milliarden, die der Bund zur Sicherung der Energieversorgung sowie zur Entlastung von Haushalten und Unternehmen beschloss, das Fördervolumen des Instituts in die Höhe schießen. Mit insgesamt 166,9 Milliarden Euro wurde der Rekord des Corona-Jahres 2020 (135,3 Mrd Euro) deutlich übertroffen, wie die Bankengruppe bereits mitgeteilt hatte. 2021 lag die Fördersumme im In- und Ausland zusammen bei 107 Milliarden Euro.

Auch das traditionelle Fördergeschäft des seit 75 Jahren bestehenden Instituts, das zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Bundesländern gehört, war im vergangenen Jahr gefragt. Die KfW versorgt Mittelständler, Häuslebauer und Studierende mit zinsgünstigen Krediten.

Mit der Berufung von Katharina Herrmann in den Vorstand ist das sechsköpfige Führungsgremium wieder zur Hälfte mit Frauen besetzt. Die 54-Jährige, die seit dem 8. April 2022 als Generalbevollmächtigte in der KfW Bankengruppe tätig war, übernimmt im Vorstand die Verantwortung für das inländische Fördergeschäft./mar/DP/mis

Quelle: dpa-AFX