KIEL (dpa-AFX) - Gesundheitsdaten sollten nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Digitalministers Dirk Schrödter besser für wissenschaftliche und wirtschaftliche Forschungszwecke verwendet werden können. "Wir brauchen hier eine andere Kultur in Deutschland, eine des Datenteilens und Datennutzens", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur im Blick auf eine virtuelle Konferenz der Digitalminister der Länder am Montagabend. Dies würde den Gesundheitsstandort stärken, Wachstum sowie Arbeitsplätze schaffen und vor allem Therapien für Patienten verbessern.

"Wir dürfen das Wissen nicht länger in irgendwelchen Datensilos abgeschlossen ungenutzt liegen lassen", erläuterte Schrödter. "Statt große Datenmengen liegenzulassen, sollten wir sie uns zunutze machen und unter anderem Dateninfrastrukturen entwickeln, die für die medizinische Forschung von enormer Bedeutung sind." Dahingehend werde beispielsweise das schleswig-holsteinische Landeskrankenhausgesetz geändert.

Für eine bessere Nutzung von Daten sei Künstliche Intelligenz essenziell, sagte Schrödter. "Deshalb hat die Landesregierung bereits im Jahr 2019 als erstes deutsches Land eine KI-Strategie auf den Weg gebracht, die seitdem umgesetzt wird." Mit den Themen Daten und KI wolle Schleswig-Holstein eine digitale Vorzeigeregion werden./wsz/DP/men

Quelle: dpa-AFX