Woche drei im Prozess gegen Elon Musk wegen eines umstrittenen Tweets, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Nun hat ein Zeuge die "Folgeschäden" der Tesla-Investoren beziffert.

Tesla-Aktionäre hätten innerhalb von zehn Tagen, nachdem Elon Musk 2018 in einem Tweet behauptet hatte, er habe die "Finanzierung gesichert", um das Unternehmen von der Börse zu nehmen, zwölf Milliarden US-Dollar verloren. Zu diesem Ergebnis kommt der Zeuge Michael Hartzmark von Forensic Economics.

Die Zeugenaussagen sollten zeigen, dass Musks Twitter-Posts vom August 2018 die Tesla-Aktie auf eine Achterbahnfahrt schickten, die den Anlegern, die eine Vielzahl von Long- und Short-Positionen hielten, schadete.

Die Verlustsumme wurde den Geschworenen von Hartzmark präsentiert, der aussagte, wie er die Auswirkungen von Musks Tweets auf den Tesla-Aktienkurs gemessen habe. Die Schätzung von zwölf Milliarden US-Dollar bezieht sich auf alle Tesla-Anleger, nicht nur auf die, die an der Sammelklage beteiligt sind.

Er erläuterte den Geschworenen, wie der Aktienkurs als Reaktion auf die ursprüngliche Ankündigung von Musk in die Höhe schnellte – und dann stark zurückging, als die Zweifel an dem Plan öffentlich wurden. "Ungewissheit ist das Kryptonit der Investoren", sagte Hartzmark. "Wenn dies über einen längeren Zeitraum hinweg tröpfchenweise geschieht, wird es sich negativ auf den Aktienkurs auswirken", so Hartzmark.

Hartzmark gab im Kreuzverhör durch Musk-Anwalt Andrew Rossman zwar zu, dass der erste Teil von Musks Tweet – dass er Tesla gerne von der Börse nehmen würde – wahr sei. Der Richter hatte zuvor festgestellt, dass der zweite Teil des Tweets, dass Musk "die Finanzierung gesichert" habe, falsch war. Hartzmark habe den Tweet und seine beiden Teile jedoch als "ein verwobenes Bündel" zusammen bewertet.

US-Bezirksrichter Edward Chen rechnet damit, dass der Fall am Freitag vor die Geschworenen kommt.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

 

 

 


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Quelle: Wallstreet Online