Die Strategen der Bank of America rechnen mit höheren Ölpreisen, einem stärkeren US-Dollar und steigenden Bond-Renditen. Diese Faktoren könnten ein Risiko für Aktien darstellen.

Die zunehmende Gefahr, dass die Zinssätze für längere Zeit höher bleiben, werde wahrscheinlich die Aussichten auf ein Soft Landing der US-Wirtschaft beeinträchtigen und in den nächsten zwei Monaten zu einem Ausverkauf der Aktien führen, so die Strategen der Bank of America (BofA). Demnach liege die Wahrscheinlichkeit eines Hard Landings nach übereinstimmender Meinung bei etwa 20 Prozent, aber Öl, der US-Dollar und Anleiherenditen, die auf einem hohen Niveau bleiben, sowie eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen "bleiben das September-Oktober-Risiko", so die Strategen weiter.

Die Bank of America erwartet, dass eine Rezession und steigende Arbeitslosigkeit die Renditen langfristiger Staatsanleihen eher steigen als sinken lassen, da die Märkte eine fiskalpolitische Panik einkalkulieren. "Die Renditen steigen dann auf ein vernichtendes Niveau", was eine "lange und harte Landung" zur Folge habe, zitiert Bloomberg die Bofa-Strategen. Und weiter: "Wir nutzen jede Erholung der Risikoanlagen in den kommenden Monaten, um defensiv zu werden und uns für eine harte Landung zu positionieren.“

Die Aktienmärkte sind in diesem Jahr gestiegen. So hat der S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf rund 17 Prozent an Wert hinzugewonnen, beim technologielastigen Nasdaq 100 sind es sogar über 40 Prozent. Die Zinserhöhungen der US-Notenbank werden als nahezu abgeschlossen betrachtet.

Dennoch zeigten sich allmählich Risse in diesem Narrativ. Fed-Beamte halten an ihrer restriktiven Haltung fest. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen sind im August auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen. Die seit Ende Juni massiv angestiegenen Ölpreise dürften zusätzlich für einen gewissen Inflationsdruck sorgen.


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Zudem hätten sich laut BofA in der vergangenen Woche Hinweise auf ein Nachlassen des Interesses an künstlicher Intelligenz gezeigt. Anleger haben demnach erstmals seit elf Wochen Technologieaktien abgestoßen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

 


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