SCHARM EL SCHEICH/BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat das Verhandlungsergebnis der Weltklimakonferenz insgesamt als unzureichend bezeichnet. "Das Ergebnis der COP27 insgesamt bleibt hinter dem Notwendigen zurück", teilte die Grünen-Politikerin am Sonntag mit. "Das ist extrem bitter." Dass sich die Staatengemeinschaft auf die Einrichtung eines Fonds für den Ausgleich von klimabedingten Schäden in den ärmsten und verletzlichsten Ländern geeinigt habe, sei hingegen ein wichtiger Schritt, um die Folgen der Klimakrise in Zukunft besser bewältigen zu können.

Im ägyptischen Scharm el Scheich hatten Teilnehmer zwei Wochen lang über weitere Schritte verhandelt, um die Erderwärmung noch zu verlangsamen. Die Einigung auf einen gemeinsamen Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden war der größte Streitpunkt. Nach einer Verlängerung um gut 36 Stunden und nächtlichen Verhandlungen kam schließlich der Durchbruch.

"Eine Botschaft ist auf der 27. Weltklimakonferenz angekommen: Klimaschutz ist auf den Schutz der Natur und auf intakte Ökosysteme angewiesen", teilte Lemke weiter mit. "Es ist trotz der insgesamt schwierigen Verhandlungen sehr erfreulich, dass Nature-based Solutions und Natürlicher Klimaschutz wichtige Themen auf der COP27 waren und Eingang in die Abschlusserklärung gefunden haben. Das gibt mir Rückenwind für die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montréal."/seb/DP/he

Quelle: dpa-AFX