Der Blackrock-Vorstandschef Larry Fink (Foto) warnt nach dem Zusammenbruch der SVB vor einem Dominoeffekt. Er rechnet in den kommenden Jahren mit einer anhaltend hohen Teuerungsrate.

Der Chef des größten Vermögensverwalters der Welt, Blackrock, geht auch in Zukunft von einer hohen Inflationsrate aus. In seinem jährlichen Brief an die Investoren äußerte Larry Fink Bedenken über einen Dominoeffekt nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB), berichtet das Handelsblatt. Der Zusammenbruch des Geldhauses ist Fink zufolge ein klassisches Beispiel dafür, dass die Vermögenswerte der Bank nicht ausreichend waren, um ihre Verbindlichkeiten zu decken. Dies sei eine Folge der jahrelangen Niedrigzinspolitik der Notenbanken.

Der Vorstandschef warnt Anleger nun vor weiteren Folgen der Gelpolitik der Notenbanken für die Finanzwelt. So rechnet er in den kommenden Jahren mit mittelfristig hoch bleibenden Preissteigerungen. Dabei geht Fink von einer anhaltenden Inflationsrate von 3,5 bis 4 Prozent aus. Als Hauptursache sieht er den Konflikt zwischen Preis und Sicherheit, vor dem viele Unternehmen und Staaten stehen. Dabei entscheiden sich viele Führungskräfte aus seiner Sicht für politische Sicherheit und widerstandsfähige Lieferketten, was die Kosten in die Höhe treibt und an der Effizienz nagt.

Als ersten Dominostein, der infolge der lockeren Geldpolitik der Notenbanken gefallen war, benennt Fink die drastischen Zinserhöhungen der Notenbanken im Jahr 2022. Durch die Verschärfung der Geldpolitik haben die Anleihemärkte einen Wertverlust von 15 Prozent erlitten. Als zweiter Dominostein folgte nun der Untergang der Silicon Valley Bank. Es sei allerdings noch zu früh, um zu beurteilen, wie groß der Schaden tatsächlich ist.

Gleichzeitig warnt der Blackrock-Vorstandsvorsitzende vor dem dritten Dominostein, der als Nächstes fallen könnte: Dabei geht es um die Liquidität. Investoren haben in Zeiten des Niedrigzinses vermehrt in illiquide Anlagen angelegt, etwa Private Equity oder Immobilien, um ihre Rendite zu erhöhen. Das könnte ihnen nun auf die Füße fallen, da sich illiquide Anlagen nur zeitverzögert und unter Umständen mit größerem Verlust verkaufen lassen. Vor allem ein hoher Anteil an Fremdfinanzierung könnte Investoren nun Schwierigkeiten bereiten.

Fink erwartet, dass die US-Notenbank Fed weiterhin mithilfe von Zinserhöhungen gegen die Inflation vorgeht. Gleichzeitig warnt er vor der hohen Staatsverschuldung – diese könnte ihm zufolge bald ihre Belastungsgrenze erreichen.

In Megatrends investieren, bevor es zu spät ist: Während alle Welt über Künstliche Intelligenz redet, spürt Dr. Dennis Riedl mit seinem Megatrend-Depot die großen Trends von Morgen auf: Jetzt den Frühbucher-Rabatt von 30 Prozent sichern: HIER KLICKEN! 

(mmi) für die wallstreet:online Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen

Quelle: Wallstreet Online