PARIS (dpa-AFX) - Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran rechnet 2023 mit viel Rückenwind. Konzernchef Olivier Andriès erhofft sich auch von der schrittweisen Wiedereröffnung des Flugverkehrs in China eine starke Nachfrage bei seinen Kunden, nachdem sich das Land infolge der Corona-Pandemie und immer wiederkehrenden Lockdowns abgeschottet hatte. Zudem dürfte Safran vor allem in Frankreich von erhöhten Verteidigungsbudgets infolge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine profitieren.

Für das laufende Jahr peilt der Manager einen Umsatzsprung auf mindestens 23 Milliarden Euro an, wie der im EuroStoxx 50 notierte Konzern am Freitag in Paris mitteilte. Davon sollen rund drei Milliarden Euro als operativer Gewinn übrigbleiben. Der freie Mittelzufluss soll auf mindestens 2,5 Milliarden Euro steigen.

Bei den Auslieferungen der Leap-Triebwerke für die Mittelstreckenjets von Airbus und Boeing will Andriès deutlich zulegen. Nach einem Plus um rund ein Drittel auf 1136 Stück im vergangenen Jahr soll die Zahl der verschickten Exemplare dieses Jahr um etwa 50 Prozent zulegen. Safran baut die Antriebe in dem Gemeinschaftsunternehmen CFM, das zur anderen Hälfte dem US-Konzern General Electric gehört.

Das vergangene Jahr schloss Safran mit einem Umsatzsprung ab. Der Konzernerlös stieg um knapp ein Viertel auf gut 19 Milliarden Euro. Der operative Gewinn verdoppelte sich nahezu auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich sorgten jedoch ungünstige Sicherungsgeschäfte für einen Verlust von fast 2,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte hätte dort ein Gewinn von knapp 1,2 Milliarden Euro gestanden.

Die Anteilseigner sollen eine deutlich höhere Dividende erhalten: Nach 50 Cent je Aktie für 2021 will Safran nun 1,35 Euro für 2022 ausschütten./ngu/stw/jha/

Quelle: dpa-AFX