Seit Jahren titele ich hin und wieder mal, wie ich mich auf einen Crash vorbereite. Um es kurz zu machen: Ich trenne mich konsequent von Aktien, an die ich nicht mehr glaube. Außerdem halte ich immer ein bisschen Cash auf der Hand und blicke langfristig orientiert in die Zukunft. Ziemlich Foolish … und ziemlich einfach?

Ja, in Teilen schon. Aber blicken wir heute zurück, wie sich meine Crash-Vorbereitung geschlagen hat. Nach dem Tech-Segment, das mächtig korrigiert ist, kann ich durchaus ein Zwischenfazit ziehen, das nicht immer positiv ist.

Vorbereitung auf den Crash: Langfristige Überzeugung

Es ist schwierig, die langfristige Überzeugung zu messen. Oder zu beurteilen, wie erfolgreich man ist, seinen Buy-and-Hold-Ansatz durchzuziehen. Im Endeffekt kann ich sagen: Ich habe noch keine Aktie verkauft. Und es auch nicht vor. Das heißt, dass ich wohl nichts von meiner Überzeugung verloren habe, trotz Tech-Crash, in dem einzelne Aktien stark eingebrochen sind.

Was heißt das im Endeffekt? Dass ein Jahr, das zwar herausfordernd gewesen ist, mich nicht wirklich herausgefordert hat. Ein wahnsinniges Zwischenfazit. Aber immerhin: Die meisten meiner Growth-Aktien im Depot sind um über 50 % eingebrochen. Teilweise habe ich gemessen an den Rekordhochs ein Minus von 80 % oder mehr im Portfolio.

Insofern kann ich sagen: Trotz Crash habe ich den Mut, meinen Ansatz durchzuziehen. Insofern glaube ich, dass ich wirklich Qualität in meinen Reihen versammelt habe, an die ich langfristig glaube. Das ist doch zumindest schon mal etwas.

Das Säubern der Reihen …

Ich habe eigentlich beschlossen, mein Portfolio sauberer zu halten und mehr zu verkaufen. Teilweise habe ich das getan, teilweise nicht. Bemerkenswerterweise ziehe ich hier ein gemixtes Fazit: Einige der Aktien, die ich eigentlich schon lange veräußert haben wollte, performen jetzt wieder gut. Das liegt nicht unbedingt daran, dass meine Überzeugung eingetreten ist. Aber wohl daran, dass der Markt andere Qualitäten wieder mehr wertschätzt.

Ich mag es zwar, ein konzentriertes Depot zu haben, das wenige Chancen enthält. Trotzdem überlege ich, zur Vorbereitung auf einen Crash gewisse Maßstäbe zu überdenken. Zum Beispiel, wie wichtig es mir ist, doch in möglichst vielen Märkten aktiv zu sein und nicht zu stark konzentriert auf Branchen zu setzen. Unverhofft kommt oft. Das habe ich jedenfalls gemerkt und werde auch in Zukunft geduldiger sein, was mögliche Verkäufe zur Vorbereitung auf einen Crash angeht.

Crash: Der Einsatz von Cash

Cash ist King im Crash. Eines meiner liebsten Wortspiele, an das ich mich lange gehalten habe. Ich kann mittlerweile sagen, dass ich einen größeren Teil meines Cashs bereits verbraten habe. Im Nachhinein muss ich jedoch sagen: Es ist nicht immer der beste Zeitpunkt gewesen.

Das ist wirklich etwas, das ich bedeutend verbessern möchte: Im nächsten Crash warte ich länger, bis die Chancen wirklich günstig sind. Und nicht nur ein wenig gedippt. Nicht, dass mich eine Abwärtsperformance stört. Aber ich merke doch, dass ich lieber die großen Einsätze zu besonders günstigen Konditionen tätigen möchte. Deshalb sehe ich hier für mich persönlich noch Verbesserungspotenzial.

Der Artikel Meine Crash-Vorbereitung im Back-Check: So gut hat mein 3-Schritte-Plan funktioniert ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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