Schon Anfang August hatte der australische Kupferproduzent OZ Minerals (WKN A0Q657) das Übernahmeangebot des größten Bergbaukonzerns der Welt BHP (WKN 850524) zurückgewiesen. Damals hatte BHP 25 AUD pro Oz-Aktie oder 8,4 Mrd. Dollar geboten. Seitdem wird spekuliert, dass der Branchengigant mit einem höheren Gebot zurückkommen wird.

In der Zwischenzeit aber hat sich die Angelegenheit verkompliziert, denn wie Oz Minerals Ende vergangener Woche mitteilte, hat man sich entschieden, das Nickelprojekt Musgrave (Western Australia) zur Produktion zu entwickeln, wofür Kosten von 1,7 Mrd. AUD veranschlagt werden. Zudem wird Oz einen Anteil an West Musgrave an eine Gruppe von Automobil- und Batterieherstellern verkaufen, was die Position der Gesellschaft noch einmal verbessern könnte, sollte BHP seine Offerte tatsächlich nachbessern.

Mit West Musgrave würden die Australier dann vier Minen betreiben und ihren Wert unterstreichen, da Automobil- und Batteriehersteller sich aktuell sehr beeilen, sich ausreichend Batterierohstoffe zu sichern, hieß es aus dem Unternehmen. Oz betreibt bereits sowohl die Kupferminen Prominent Hill und Carrapateena in Südaustralien sowie die Antas-Mine in Brasilien.

Die Gesellschaft vereinbarte bereits eine syndizierte Kreditfazilität in Höhe von 1,2 Mrd. USD für West Musgrave. Die Investitionskosten waren um 600 Mio. auf 1,7 Mrd. AUD gestiegen, doch verweise Oz Minerals auf eine verbesserte Wirtschaftlichkeit des Projekts aufgrund höherer Rohstoffpreise und einer höheren Produktion zu Beginn des Minenleben, berichten die Analysten von RBC.

Eine endgültige Machbarkeitsstudie hatte den Nettobarwert von West Musgrave in einer Spanne von 1,5 bis 2,2 Mrd. Dollar verortet – nach zuvor 1 Mrd. Dollar. Der interne Zinsfuß wurde mit 18 bis 22% angesetzt. Das, so die Experten, seit auf erhöhte Annahmen zu den Rohstoffpreisen, eine niedrigere Abzinsungsrate und eine höhere Produktion in den ersten fünf Jahren der Betriebsdauer zurückzuführen.

Oz Minerals geht von einem nicht abgezinsten Cashflow von 9,8 Mrd. Dollar über die 24-jährige Betriebsdauer der Mine aus, wobei die Verarbeitungskapazität von zuvor 12 Mio. Tonnen auf nun 13,5 Mio. Tonnen pro Jahr erhöht wurde. Für die ersten fünf Jahre wird eine jährliche Produktion von 35.000 Tonnen Nickel und 41.000 Tonnen Kupfer prognostiziert, während die durchschnittliche Produktion während der Betriebsdauer 28.000 Tonnen Nickel und 35.000 Tonnen Kupfer betragen soll.

Es wird erwartet, dass die Kosten im unteren C1-Quartil von 50 US-Cents pro Pfund liegen werden, wobei die Mine energietechnisch autark sein und mit einer eigenen Anlage, die Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt, vor Ort betrieben werden soll.

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Quelle: GOLDiNVEST