Niemand bezweifelt, dass Megatrends wie AI, Cloud Computing, Virtual Reality, autonomes Fahren und 5G unser Leben in Zukunft immer stärker beeinflussen werden, und Investoren weltweit positionieren sich, um von diesen Trends zu profitieren.

Eine Aktie, mit der Anleger gleichzeitig von mehreren dieser Megatrends profitieren können, ist die des US-Spezialisten für Speicherchips Micron Technology (WKN: 869020).

3 Unternehmen kontrollieren den zyklischen Markt für Speicherchips

Micron stellt DRAM- (Dynamic Random Access Memory) und NAND-Flash her, womit es fast seinen gesamten Umsatz erzielt. Dabei dominiert Micron gemeinsam mit seinen südkoreanischen Konkurrenten Samsung (WKN:881823) und SK Hynix (WKN: 907210) den Markt für Speicherchips. So vereinigten im Jahr 2022 Samsung (41 %; 33 %), SK Hynix (28 %; 20 %) und Micron (26 %; 12 %) gemeinsam 95 bzw. 65 % des Marktes für DRAM- und NAND-Flash.

Da Speicherchips jedoch als rohstoffähnliche Produkte angesehen werden, unterliegen DRAM und NAND (ähnlich wie z. B. Rohstoffe wie Öl und Kupfer) Preisschwankungen, die das Memory-Geschäft zu einem zyklischen Geschäft mit sogenannten Boom- und Bust-Zyklen machen.

Dabei sind aufgrund der aktuell schwachen weltwirtschaftlichen Lage und der damit verringerten Nachfrage nach Speicherchips die Preise in den letzten Monat deutlich gesunken. Dies hat dazu geführt, dass Micron nach einem Rekordjahr in 2022 mit einem Umsatz in Höhe von 31 Mrd. US-Dollar und einem Nettogewinn in Höhe von 9,5 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2023 einen Nettoverlust von 39 Mio. US-Dollar erlitten hat. Dass Micron zum Ende des ersten Quartals jedoch eine positive Nettofinanzposition in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar hatte, erleichtert es dem US-Unternehmen, im aktuell schwierigen Marktumfeld zu agieren.

Der aktuelle Bust-Zyklus gibt jedoch langfristig orientierten Investoren die Chance, die Aktie nun zu einem günstigeren Preis als noch vor einigen Monaten zu erwerben.

Micron sollte stark vom nächsten Boom-Zyklus profitieren

So hat Micron bereits auf die verringerte Nachfragesituation reagiert und angekündigt, seine Investitionsausgaben für das Jahr 2023 von 12 Mrd. auf 7 Mrd. US-Dollar zu reduzieren, um Nachfrage und Angebot wieder besser in Einklang zu bringen. SK Hynix hat seinerseits eine Reduzierung der Investitionsausgaben von 14 Mrd. auf 6,5 Mrd. US-Dollar mit demselben Ziel kommuniziert.

Micron geht davon aus, dass zum zweiten Halbjahr 2023 das Ende der Talsohle des aktuellen Bust-Zyklus erreicht ist und dann wieder mit Gewinnen gerechnet werden kann. Micron befindet sich in der Pole-Position, um von globalen Megatrends wie AI, Cloud Computing, autonomes Fahren und 5G zu profitieren, da diese Bereiche immer größere Datenmengen benötigen. So soll laut Micron allein der DRAM- und NAND-Markt für Datacenter im Jahr 2030 bei 180 Mrd. US-Dollar liegen. Im Bereich autonomes Fahren benötigen selbstfahrende Fahrzeuge 30-mal so viel DRAM und 100-mal so viel NAND wie klassische Autos. Micron sticht dabei als technologischer Vorreiter mit seiner 1-β-DRAM- und 232-layer-NAND-Technologie heraus.

Darüber hinaus profitiert es als US-amerikanisches Unternehmen von Subventionen vom 50 Mrd. US-Dollar schweren Chips Act der US-Regierung und baut gerade für 20 Mrd. US-Dollar einen weiteren Produktionsstandort im Bundesstaat New York auf. Auch der zunehmende Protektionismus der USA, der unter Präsident Biden anhält, dürfte Micron als einzigen großen amerikanischen Player im Markt für Speicherchips in die Karten spielen.

Wo steht die Micron Aktie im Jahr 2030?

Der Markt für DRAM und NAND soll bis 2030 laut Market Research Future und Coherent Market Insights auf 222 Mrd. bzw. 112 Mrd. US-Dollar anwachsen, was einem gemeinsamen Marktvolumen von 334 Mrd. US-Dollar entspricht. Micron selbst geht davon aus, dass der Markt im Jahr 2030 bei ungefähr 330 Mrd. US-Dollar liegt.

Sollte Micron hier seine Marktanteile (26 % DRAM und 12 % NAND) konstant halten, was aufgrund des technischen Vorsprungs und der Marktanteilsgewinne in der Vergangenheit konservativ geschätzt sein könnte, dürfte das in Boise, Idaho, ansässige Unternehmen im Jahr 2030 einen Umsatz in Höhe von ca. 71,5 Mrd. US-Dollar erzielen.

Nimmt man die durchschnittliche EBIT-Marge (24,5 %) des Unternehmens aus den Jahren 2014 bis 2022, dürfte das EBIT im Jahr 2030 entsprechend bei 17,6 Mrd. US-Dollar liegen. Microns durchschnittliches EBIT-Multiple im Zeitraum 2014 bis 2022 lag bei 16,1. Vorausgesetzt, all diese Annahmen treffen tatsächlich so ein, könnte die Marktkapitalisierung des Unternehmens dann bei 283 Mrd. US-Dollar liegen. Zum Vergleich: Aktuell liegt Microns Marktkapitalisierung bei 63 Mrd. US-Dollar (Stand: 01.03.2023).

Ob der aktuelle Bust-Zyklus im zweiten Halbjahr wirklich vorbei ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Angebot und Nachfrage sich auf dem Markt für Speicherchips wieder einpendeln, und dann dürften Aktionäre von Micron sich auf die nächsten Jahre als Profiteure von diversen Megatrends freuen.

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Samuel Tazman besitzt keine Aktien der genannten Unternehmen. Aktienwelt360 empfiehlt keine der genannten Aktien.

Aktienwelt360 2023

Autor: Samuel Tazman, Investmentanalyst


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Quelle: Aktienwelt360