Im August 2022 gab Moderna (WKN: A2N9D9) bekannt, dass es Biontech (WKN: A2PSR2) und Pfizer (WKN: 852009) aufgrund einer mutmaßlichen Patentrechtsverletzung verklagt. Bei der Auseinandersetzung geht es um nichts Geringeres als die Vorherrschaft im neuen mRNA-Technologiebereich. Wer sie bei einem entsprechenden Gerichtsbeschluss am Ende möglicherweise kommerziell alleine nutzen kann, vervielfacht den Gewinn noch einmal.

Ob die Klage allerdings gerechtfertigt ist, muss noch bewiesen werden. Wahrscheinlich können sich beide Unternehmen parallel zueinander weiterentwickeln, denn sie haben unabhängig voneinander viele Jahre an der mRNA-Technologie geforscht und sie entwickelt.

Zwischen Moderna und Biontech gibt es auffallend viele Ähnlichkeiten.

1. Erfolgreiche COVID-19-Impfstoffentwicklung

So haben beide Unternehmen einen mRNA-COVID-19-Impfstoff entwickelt und ihn erfolgreich auf den Markt gebracht. Heute setzen viele Länder fast ausschließlich auf die neuartigen Vaccine, weil sie in Studien eine hohe Wirksamkeit bestätigten.

Beide Firmen haben bisher von diesem Erfolg profitiert. Während Biontech im vergangenen Jahr 10.293 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftete, waren es bei Moderna 12.202 Mio. US-Dollar. Dass sie nicht bescheiden waren, zeigen die Gewinnmargen. Sie erreichten bei Biontech 54,2 % und bei Moderna 66,3 %.

2. Moderna- und Biontech-Kurse verlaufen parallel

Beide Aktienkurse verlaufen fast parallel zueinander, was an der Börse eher selten vorkommt. Hauptgrund dafür ist, dass Biontech und Moderna mit ihrem COVID-19-Impfstoff bisher nur ein zugelassenes Produkt, dass sich sehr ähnelt, auf den Markt gebracht haben.

3. Moderna und Biontech mit ähnlicher Pipeline

Doch auch bei den nun folgenden in der Pipeline befindlichen Produkten ähneln sich die Unternehmen. Neben Atemwegs-, HIV- und Grippeimpfstoffen forschen sie unter anderem auch an Krebsimpfstoffen.

Zuletzt gab Moderna bekannt, zusammen mit Merck (WKN: A0YD8Q) an einem mRNA-Haut-Krebsimpfstoff zu forschen. mRNA-4157/V940 wird derzeit in Kombination mit KEYTRUDA, der Anti-PD-1-Therapie von Merck, als adjuvante Behandlung für Patienten mit Hochrisiko-Melanom in einer von Moderna durchgeführten klinischen Phase-2-Studie untersucht. Merck übt nun eine Option aus und zahlt Moderna dafür 250 Mio. US-Dollar. Beide Firmen teilen sich die Entwicklungskosten und zukünftige Gewinne.

Aber auch Biontech arbeitet mit dem Kandidaten BNT111 an einer individualisierten Hautkrebs-Therapie. Aktuell befindet sie sich in der zweiten klinischen Entwicklungsphase.

Bereits im November 2021 erhielt das Mainzer Biotechunternehmen dafür in den USA von der Arzneimittelbehörde den sogenannten „Fast Track Status“. Er wird nur aussichtsreichen Mitteln verliehen, die einen hohen medizinischen Bedarf decken könnten.

Auch wenn es kaum wahrgenommen wird, führen Biontech und Moderna untereinander einen Wettlauf durch. Wer schneller weitere mRNA-Impfstoffe auf den Markt bringt, kann die größten Gewinne erzielen und die Konkurrenz schwächen. Aktuell befinden sich beide Unternehmen noch auf Augenhöhe.

Der Artikel Moderna-Aktie und Biontech-Aktie: 3 auffallende Ähnlichkeiten ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Moderna.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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Quelle: Aktienwelt360