MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi steht der öffentliche Nahverkehr in München weitgehend still. U-Bahn und Tram gingen nicht in Betrieb, außerdem fuhr nur etwa jeder zweite Bus. Die städtischen Verkehrsbetriebe MVG riefen die Bewohner der Landeshauptstadt am Donnerstagmorgen auf ihrer Webseite und über die Handy-App auf, andere Verkehrsmittel zu nutzen. S-Bahn und Züge werden nicht bestreikt. Viele Arbeitnehmer stiegen offensichtlich auf das Auto um, der Kartendienst Google Maps zeigte bereits früh größere Staus auf mehreren Hauptverkehrsstraßen.

Verdi hat die MVG-Belegschaft zu einem zweitägigen Warnstreik aufgefordert. Die Gewerkschaft fordert eine kräftigen Lohnerhöhung von 500 Euro monatlich und die Übernahme des bayerischen Nahverkehr-Flächentarifs durch die MVG. Am Freitag will Verdi den Warnstreik im Nahverkehr auf weitere Regionen und Städte ausweiten: Mittelfranken, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt, Bamberg, Landshut und Bayreuth.

Auch bei den parallel laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst macht die Gewerkschaft weiter Druck. In München und Augsburg sollten auch Müllabfuhr und die Wertstoffhöfe bestreikt werden./cho/DP/zb

Quelle: dpa-AFX