BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Nach tagelangen Stromausfällen während der jüngsten Hitzewelle in Argentinien hat die Regierung in Buenos Aires einen wichtigen Netzbetreiber unter staatliche Aufsicht gestellt. Das Unternehmen Edesur werde für 180 Tage von einem Vertreter der Regierung kontrolliert, teilte Wirtschaftsminister Sergio Massa am Montag mit. Zuletzt waren mehr als 100 000 Menschen im Netzbereich von Edesur im Großraum Buenos Aires bei Temperaturen über 35 Grad tagelang ohne Strom gewesen. Der italienische Energiekonzern Enel will seine 51 Prozent an Edesur ab April verkaufen. Das sorgte für weitere Unruhe.

Wegen der ständigen Stromausfälle hatte die Regierung zuletzt eine Strafe von 2,7 Milliarden Pesos (12,3 Mio Euro) gegen Edesur verhängt. Die Strafzahlungen sollen an die Kunden des Unternehmens weitergereicht werden. Argentinien hatte zuletzt unter einer für den Spätsommer auf der Südhalbkugel ungewöhnlich langen Hitzewelle gelitten. Wegen der hohen Nachfrage nach Strom aber auch aufgrund von Bränden unter Hochspannungsleitungen kam es immer wieder zu massiven Stromausfällen./dde/DP/zb

Quelle: dpa-AFX