DEN HAAG (dpa-AFX) - In den Niederlanden hat sich die Inflation im November stark abgeschwächt. Im Jahresvergleich seien die für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI) um 11,2 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Mittwoch in Den Haag mit. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch viel höher gelegen, bei 16,8 Prozent. In den Niederlanden ist die Inflation in den vergangenen Monaten deutlich stärker ausgefallen als in den übrigen Staaten der Eurozone.

Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise um 4,0 Prozent zurück. Ausschlaggebend für den kräftigen Rückgang der Teuerung war die Entwicklung der Energiekosten. Hier meldete das Statistikamt der Niederlande für November einen Anstieg im Jahresvergleich um 41,6 Prozent. Im Oktober hatte sich Energie noch um 99,7 Prozent im Jahresvergleich verteuert.

Im Tagesverlauf werden auch die Preisdaten für die Eurozone erwartet. Sie stehen besonders im Fokus der Finanzmärkte wegen der hohen Bedeutung für die weitere Zinsentwicklung. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Inflationsrate in Deutschland im November auf 10,0 Prozent gesunken ist, was auf eine geringere Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Dezember um 0,50 Prozentpunkte statt um mögliche 0,75 Prozentpunkte hindeutet. Ende Oktober hatte die EZB die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen./jkr/stk

Quelle: dpa-AFX