Der Ölmulti hat beeindruckende Zahlen für 2022 vorgelegt und kündigt neue Aktienrückkäufe an. Der Trend zeigt weiter aufwärts. Jetzt noch rein in das Öl-Papier?

Die hohen Öl- und Gaspreise haben dem britischen Energiekonzern Shell im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn beschert. Unterm Strich stieg der bereinigte Gewinn auf fast 40 Milliarden US-Dollar, was aktuell umgerechnet knapp über 36 Milliarden Euro sind. Das kommt nahezu einer Gewinnverdoppelung gleich.

Die Frage, die sich viele Aktionäre angesichts der beeindruckenden Zahlen stellen: sollte man trotzdem noch Aktien zukaufen, diese halten, oder doch besser veräußern? Immerhin hat das Papier auf Jahressicht über 16 Prozent Plus gemacht. Das Gros der Analysten geht laut Marketscreener zumindest davon aus, dass trotz der Gewinn-Hausse noch einiges drin ist – und sehen die Shell-Aktie weiterhin als Kaufkandidat. Im Schnitt sehen sie das Kursziel über 22 Prozent höher als den aktuellen Kurs von knapp über 29 US-Dollar.   

Potenzieller Rückenwind kommt dabei von mehreren Seiten: So hat der Ölgigant angekündigt, dass auch in diesem Jahr weitere Aktienrückkäufe auf der Agenda stehen, die sich in toto auf vier Milliarden US-Dollar summieren sollen. Bereits im letzten Jahr hatte Shell in großem Stil eigene Aktien zurückgekauft, was als positives Zeichen gesehen werden kann – denn diesen Schritt wählen Unternehmen mitunter, wenn sie davon überzeugt sind, dass ihre Aktien am Markt zu billig gehandelt werden.  

Auch die Credit Suisse-Analystin Amy Wong ist davon überzeugt, dass der Kurs noch stärker ins Plus drehen wird, weil das Gewinnpotenzial der Energiewende-Strategie noch nicht eingepreist sei. Mit Blick auf die Platzhirsche der Branche und der großen Ölwerte, sieht Biraj Borkhataria, Analyst bei der kanadischen RBC Bank Shell als aussichtsreichsten Titel. Zudem eröffne der vor kurzem erfolgte Vorstandswechsel "neue Möglichkeiten, mit den komplexen aktuellen Herausforderungen umzugehen", die der Branche durch die global postulierte Energiewende ins Haus stehen. Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter sechs erscheint das Shell-Papier noch immer günstig bewertet.

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(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion

 


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Quelle: Wallstreet Online