Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway emittiert auf Yen lautende Anleihen. Was sieht das "Orakel von Omaha", was wir vielleicht nicht sehen?

Warren Buffett beweist wieder einmal den richtigen Riecher für einzigartige Investments. Seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway bewirbt aktuell den Verkauf einer eigenen Anleihe. Das Besondere daran: Berkshire wird das Rentenpapier nicht in US-Dollar, sondern in der japanischen Währung Yen begeben. Was weiß das "Orakel von Omaha"? 

Zunächst einmal: Es ist nicht das erste Mal, dass Berkshire Yen-Anleihen emittiert. Das macht die Holding des 91-jährigen Starinvestors bereits zum vierten Mal seit dem Jahr 2019. Berkshire Hathaway ist mittlerweile sogar einer der größten ausländischen Yen-Emittenten überhaupt. Das Kalkül dahinter ist relativ schnell erklärt: Während die USA und die EU kräftig an der Zinsschraube drehen, setzt Japan ungeachtet steigender Preise auf eine ultra-lockere Geldpolitik.

Die durchschnittliche Rendite von Yen-Investment-Grade-Unternehmensanleihen liegt laut Bloomberg-Daten bei etwa 0,67 Prozent, verglichen mit 5,36 Prozent für US-Pendants. Emittiert man nun auf Yen lautende, niedrig verzinste Unternehmensanleihen auf der einen Seite und kauft Aktien japanischer Dividendentitel auf der anderen, ergibt das ein lukratives Geschäft.  

Tatsächlich hat Buffett am japanischen Aktienmarkt bereits ordentlich zugelangt: Berkshire hat im Sommer 2020 jeweils fünf Prozent an den fünf japanischen Handelshäusern Mitsubishi, Mitsui & Co., Sumitomo, Itochu und Marubeni erworben. Die werfen vermutlich nicht nur mehr Dividendenerträge ab als der US-Emittent an Zinszahlungen leisten muss. Warren Buffett vermeidet auch jegliches Währungsrisiko bei seinen Investments, wenn er das Anlagekapital über eine Emission von Yen-Anleihen aufnimmt. Seine Beteiligungen in Japan könnte die Investoren-Legende laut Medienberichten nun weiter ausbauen. 

Der Preis für die neueste festverzinsliche, vorrangige und unbesicherte Yen-Anleihe wird laut dem Nachrichtenportal Bloomberg am 1. Dezember festgelegt. Die Laufzeiten werden zwischen drei und 30 Jahren betragen, Volumen und Emissionsdatum stehen noch nicht fest. Underwriter sind BofA Securities Inc. und Mizuho Securities Co. 

(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online