Test: Wertpapier-Sparpläne 2022 / Langfristiger Vermögensaufbau auch

mit kleinen Sparraten - Testsieger: Smartbroker, Flatex, Comdirect und

Consorsbank

Hamburg (ots) - Zahlreiche Risikofaktoren sorgen an den Börsen für Unruhe.

Anlegerinnen und Anleger, die wegen der Minizinsen auf Tages- oder

Festgeldkonten auf Aktien setzen, brauchen derzeit starke Nerven. Eine

langfristig risikoärmere Alternative können Wertpapier-Sparpläne sein: Durch das

regelmäßige Sparintervall ist der Einstiegszeitpunkt weniger entscheidend, die

Sparrate ist individuell festlegbar und das Angebot vieler Banken umfangreich.

Welche Anbieter mit ihren Produkten überzeugen, zeigt der Test des Deutschen

Instituts für Service-Qualität, welches die Sparpläne von 16 Finanzinstituten

und Online-Brokern untersucht hat.

Geringe Einstiegshürden, hohe Flexibilität

Ob für Indexfonds (ETFs), aktiv gemanagte Fonds, Zertifikate oder Aktien - das

Angebot an Sparplan-Produkten ist bei vielen Banken groß. Selbst für

Kleinanleger, die langfristig sparen möchten, etwa für die Altersvorsorge, sind

diese Produkte interessant: Bei elf der 16 untersuchten Finanzinstitute sind

Sparraten schon ab 25 Euro oder weniger möglich; einen Mindestsparbetrag, der

über 50 Euro hinausgeht, setzt lediglich ein Anbieter - und zwar nur bei

Aktien-Sparplänen - voraus. Oft flexibel wählbar ist auch das gewünschte

Sparintervall: Den Kundinnen und Kunden stehen hier meist drei bis fünf

Varianten zur Auswahl, etwa monatlich, zweimonatlich oder quartalsweise.

Gebühren als Renditekiller

Sparpläne bieten als langfristiges Anlageprodukt relativ gute Renditechancen,

aber die unterschiedliche Gebührenstruktur der Anbieter ist hier ein wichtiger

Einflussfaktor. Beispiel ETF-Sparpläne: Bei einer monatlichen Sparrate von 100

Euro variieren die Kosten pro Ausführung je nach Anbieter und Produkt zwischen 0

Euro und 2,75 Euro. Dies summiert sich auf lange Sicht: Allein an Order-Gebühren

beträgt hier der Unterschied bei einem Anlagehorizont von fünfzehn Jahren 495

Euro.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität,

empfiehlt: "Die Regelmäßigkeit des Sparens führt selbst bei geringen Beträgen

für einen Vermögensaufbau, der etwa gegenüber dem Einzelkauf von Aktien auf

lange Sicht deutlich risikoärmer ist. Gebühren schmälern aber das Ergebnis - ein

Vergleich, etwa der Depot- und Ordergebühren, ist ratsam."

Die besten Sparplan-Anbieter

Testsieger in der Kategorie Fonds-Sparpläne ist Smartbroker. Das Finanzinstitut

verfügt über mehr als 1.000 sparplanfähige Fonds, die allesamt ohne

Ausgabeaufschlag angeboten werden. Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro; Kosten

für das Depot fallen nicht an.

Fonds-Sparpläne:

1. Smartbroker, 2. Consorsbank, 3. Flatex

Den ersten Rang im Bereich der ETF-Sparpläne belegt Flatex mit dem größten

Angebot: über 1.300 entsprechende Produkte, für die auch keine Ordergebühr

anfallen. Für Neukunden ist das Depot in den ersten zwei Jahre kostenfrei

(regulär: jährlich 0,10 Prozent des Wertpapierkurswerts). Für Fonds und ETFs

wird generell keine Depotgebühr erhoben.

ETF-Sparpläne:

1. Flatex, 2. ING, 3. Consorsbank

Platz eins im Bereich der Zertifikate-Sparpläne sichert sich die Comdirect. Die

Commerzbank-Marke punktet mit einer niedrigen Mindestsparrate von monatlich 25

Euro, einem großen Portfolio von über 150 Zertifikate-Sparplänen und

vergleichsweise niedrigen Kosten.

Zertifikate-Sparpläne:

1. Comdirect, 1822direkt, 3. Consorsbank

In der Kategorie Aktien-Sparpläne positioniert sich die Consorsbank auf Rang

eins. Ausschlaggebend sind ein sehr großes Angebot, das auch Sparpläne auf

ausländische Aktien umfasst, moderate Kosten sowie eine niedrige Mindestsparrate

von 10 Euro.

Aktien-Sparpläne:

1. Consorsbank, 2. ING, 3. 1822direkt

Weitere Finanzinstitute im Test (alphabetisch): Commerzbank, DKB Deutsche

Kreditbank, GLS Bank, Hypovereinsbank, Maxblue, Onvista Bank, Postbank, S

Broker, Santander und Targobank.

Fakten zum Test

Das Deutsche Institut für Service-Qualität untersuchte die Sparpläne von 16

Finanzinstituten und Online-Brokern. Im Fokus standen dabei die

Produktkategorien Fonds, ETFs, Zertifikate sowie Aktien. Grundlage der

Untersuchung waren definierte Anlegerprofile. In das Gesamtergebnis flossen

neben den Resultaten der Kostenanalyse auch Angebots- und Leistungskriterien

ein. Die Erhebung erfolgte über Unternehmensanfragen; die Daten wurden validiert

und vergleichend bewertet (Stand Ausstattungsdaten: 01.03.2022; Stand

Kostendaten: 01.06.2022).

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die

Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit

Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und

Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Testerinnen und Tester sind in

ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen

wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz

kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem

Verbraucher liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine

Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene

Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im

Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen

gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.

Veröffentlichung unter Nennung der Quelle: Deutsches Institut für

Service-Qualität

Pressekontakt:

Martin Schechtel

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