Erholung setzt sich fort: Starkes Verkehrsaufkommen prägt

Fraport-Geschäftsjahr 2022

Frankfurt/Main (ots) - Konzern-Ergebnis auf 166,6 Millionen Euro gesteigert /

Schulte: "Im Sommer weiteres Verkehrswachstum von 15 bis etwa 25 Prozent

erwartet" / Klimaziele noch ambitionierter gefasst - CO2-Emissionen bis 2030

bereitsminus 78 Prozent gegenüber Basisjahr 1990

Die Fraport AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche

Ergebnissteigerung erzielt. Im Umfeld der zu Ende gehenden Corona-Pandemie und

auslaufenden Reiserestriktionen verbesserte der Flughafenbetreiber, getrieben

von der hohen Nachfrage nach Flugreisen, alle wesentlichen Finanzkennzahlen. Das

Konzern-Ergebnis kletterte um 81,5 Prozent auf 166,6 Millionen Euro. Damit hat

Fraport die eigene Prognose übertroffen.

"Die Richtung stimmt", sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der

Fraport AG. "Insbesondere Privatreisende haben Flugreisen im abgelaufenen

Geschäftsjahr wieder stark nachgefragt. Davon profitierten auch unsere

internationalen Beteiligungsflughäfen. Nach einem verhaltenen Jahresstart stieg

das Aufkommen in Frankfurt ab April um bis zu 300 Prozent rasant an. Die

dreistelligen Steigerungsraten zur Jahresmitte hatten den Hochlauf mangels

Personals zeitweise an die Grenze des Möglichen gebracht. Daher gilt großer Dank

dem engagierten Einsatz aller Beschäftigten und den eng mit uns kooperierenden

Systempartnern, allen voran der Lufthansa. Gemeinsam haben alle Beteiligten

jeden Tag aufs Neue ihr Bestes gegeben, um die Auswirkungen auf unsere Fluggäste

möglichst gering zu halten." Am Ende stand ein Plus beim Aufkommen von knapp 100

Prozent über das gesamte Jahr 2022. "Für den kommenden Sommer erwarten wir ein

Wachstum gegenüber dem zurückliegenden Jahr von über 15 bis etwa 25 Prozent in

Frankfurt. Alle Prozesspartner arbeiten weiter mit Hochdruck am Ressourcenaufbau

für die diesjährige Reisesaison. Das klare Ziel ist ein stabiler Betrieb, der

auch für Sondersituationen robuster aufgestellt ist", bekräftigt Schulte.

"Aufgrund von strukturellen Faktoren wie geopolitisch eingeschränkten Lufträumen

und einem extrem angespannten deutschen Arbeitsmarkt bleibt die Situation

fordernd." Weiteres Top-Thema ist laut Schulte für Fraport die Dekarbonisierung:

"Hier haben wir die Zügel noch enger gezogen: Nach gutem Fortschritt in 2022

werden wir unsere CO2-Emissionen nun bis 2030 auf 50.000 Tonnen in der Fraport

AG reduzieren. Damit hätten wir bereits 78 Prozent zum Basisjahr 1990

eingespart. Bis spätestens 2045 ist das Ziel, konzernweit CO2-frei zu sein."

Passagierplus treibt Geschäftsergebnis

Die Omikron-Variante des Coronavirus führte 2022 zu einem verhaltenen

Jahresstart. Mit dem Abbau zahlreicher Reiserestriktionen stieg das Interesse

nach Flugreisen ab März sprunghaft an. In Frankfurt erreichte die Wachstumsrate

im April und in den folgenden Monaten ein Passagierplus von bis zu 300 Prozent

im Vergleich zum Vorjahr. Auf Jahressicht lag der Zuwachs bei 97,2 Prozent. Das

entsprach 48,9 Millionen Fluggästen (gegenüber 2019 minus 30,7 Prozent). Auch

der Reiseverkehr an den internationalen Beteiligungsflughäfen des

Fraport-Konzerns wuchs. Insbesondere die stark touristisch geprägten Airports

erholten sich weiterhin schneller als das komplexere Luftverkehrsdrehkreuz in

Frankfurt. Dabei stachen die griechischen Flughäfen heraus: Sie begrüßten 2022

rund vier Prozent mehr Fluggäste als 2019 - ein neues Allzeithoch.

Das Cargo-Aufkommen in Frankfurt erreichte rund 2,0 Millionen Tonnen. Das

entsprach einem Minus von 13,3 Prozent gegenüber 2021. Hauptgründe für den

Rückgang waren neben der Einstellung des Flugverkehrs mit Russland als Reaktion

der EU auf den Ukraine-Krieg auch die fast ganzjährig in China verfolgte

Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung. In diesem

schwierigen Marktumfeld behauptete sich Frankfurt unter den europäischen

Wettbewerbern und erlangte erneut die Position als führendes Fracht-Drehkreuz.

Auf Basis des starken Passagiergeschäfts stieg der Konzern-Umsatz gegenüber dem

Vorjahr um 49,0 Prozent auf 3,19 Milliarden Euro. Bereinigt um Erlöse, die im

Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen

Konzerngesellschaften stehen (IFRIC 12), stieg der Umsatz um 50,6 Prozent auf

2,86 Milliarden Euro. Das Konzern-EBITDA kletterte auf 1,03 Milliarden Euro

(plus 36,0 Prozent). Das Konzern-Ergebnis stieg deutlich um 81,5 Prozent auf

166,6 Millionen Euro (2021: 91,8 Millionen Euro) trotz des negativen

Einmaleffekts aus der vollständigen Wertberichtigung im Zusammenhang mit dem

Russlandgeschäft.

Ergebnisanstieg verbessert Schuldensituation

Die deutliche Gewinnsteigerung verbesserte das Verhältnis von

Netto-Finanzschulden zu EBITDA auf 6,9 (2021: 8,4). Diese Kennzahl verdeutlicht

die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Sie gibt an, wie viele Jahre nötig

sind, um die Netto-Finanzschulden über das EBITDA zu bedienen, wenn für beide

Kennzahlen konstante Zahlen angenommen werden. Die Fraport AG strebt einen

Zielwert von fünf an, in dessen Größenordnung auch wieder Dividendenzahlungen

vorgesehen sind.

Umfassende Vorbereitungen auf weiteres Passagierwachstum

Durch den aufkommensbedingten Personalaufbau in den operativen Bereichen stieg

die Beschäftigtenzahl zum Stichtag 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr um

8,0 Prozent auf 19.211 Beschäftigte. Auch für das laufende Jahr plant Fraport

etwa 1.500 Personen für die Bodenabfertigung von Flugzeugen anzuwerben. Parallel

dazu hat der Flughafenbetreiber seine Weiterbildungskapazitäten deutlich

erweitert. Ziel ist es, möglichst rasch den Bedarf an höher qualifizierten

Positionen zu decken. Zur Verdeutlichung: Die Ausbildung vom Berufsanfänger zum

Lademeister benötigt etwa zwei Jahre. Bei dieser Schlüsselqualifikation ist

Fraport gut unterwegs und plant im Jahresverlauf wieder das Vorkrisenniveau zu

erreichen.

Auch in den Terminals profitieren Fluggäste bereits von zahlreichen

Verbesserungen. Dazu zählt der vermehrte Einsatz von CT-Scannern an den

Sicherheitskontrollstellen. Diese ermöglichen es, dass Passagiere Flüssigkeiten

und technische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck auspacken müssen. Das

beschleunigt den Kontrollprozess erheblich, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu

machen. Bislang sind sieben neue Scanner im Einsatz. 24 weitere befinden sich in

der Vergabe und werden teilweise schon im Sommer zum Einsatz kommen. Daneben

laufen weitere Modernisierungsvorhaben im Terminal 1, die zukünftig die

Aufenthaltsqualität deutlich verbessern. Bereits zum Sommer werden Fluggäste 40

neue Gepäckabgabestellen an 20 neuen Check-in-Schaltern nutzen können. Diese

Schalter stehen Fluggästen zur Selbstnutzung rund um die Uhr und unabhängig von

der Abflugzeit zur Verfügung.

Klimaziele weiter gestrafft

Fraport senkt erneut sein Klimaschutzziel für Frankfurt Airport. Bis zum Jahr

2030 sollen im eigenen Wirkungsbereich der Fraport AG jährlich nur noch maximal

50.000 Tonnen CO2 anfallen. Bislang hatte Fraport für das erste große

Etappenziel 2030 eine Reduktion auf 75.000 Tonnen geplant. Das neue gestraffte

Ziel entspricht einer Emissionssenkung um 78 Prozent verglichen mit dem

Basisjahr 1990. Bis spätestens 2045 will das Unternehmen konzernweit CO2-frei

sein. Im abgelaufenen Geschäftsjahr senkte die Fraport AG ihre Emissionen auf

113.199 Tonnen CO2 (gegenüber 2021 minus 3,9 Prozent). Dies entspricht bereits

heute einer Reduktion von über 50 Prozent gegenüber 1990 - trotz ansteigendem

Energiebedarf. Weitere Details siehe hier (https://www.fraport.com/de/newsroom/p

ressemitteilungen/2023/q1/schneller-weg-vom-co2.html) .

Ausblick

Für das laufende Jahr erwartet der Fraport-Vorstand für den Flughafen Frankfurt

ein Passagieraufkommen von über 80 bis etwa 90 Prozent gegenüber dem

Vorkrisenjahr 2019 - das entspricht rund 57 bis 63 Millionen Fluggästen. Das

Konzern-EBITDA wird zwischen etwa 1.040 und rund 1.200 Millionen Euro

prognostiziert. Beim Konzern-Ergebnis geht Fraport von einer Bandbreite zwischen

rund 300 und etwa 420 Millionen Euro aus. Die Kenngröße aus Netto-Finanzschulden

zu EBITDA wird 2023 aufgrund der anhaltenden Ausbauinvestitionen auf dem Niveau

von 2022 erwartet. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der

Coronavirus-Pandemie erwartet der Vorstand, auch für das Geschäftsjahr 2023

keine Dividende auszuschütten.

Der Online-Geschäftsbericht zum abgeschlossenen Geschäftsjahr ist hier abrufbar.

Honorarfreies Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung finden Sie in unserem

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wenn Sie über den Flughafen Frankfurt reisen und Interesse an einem persönlichen

Gespräch haben. Hier finden Sie die Ansprechpartner

(https://fraport.com/de/newsroom/ansprechpartner.html) der

Fraport-Unternehmenskommunikation.

Über die Fraport AG und Frankfurt Airport

Die Fraport AG gehört zu den international führenden Unternehmen im

Airport-Business und ist an 29 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv. Der Konzern

erwirtschaftete 2019 bei 3,7 Milliarden Euro Umsatz ein Jahresergebnis von rund

454 Millionen Euro. 2019 nutzten insgesamt mehr als 182 Millionen Passagiere die

Flughäfen mit einem Fraport-Anteil von mindestens 50 Prozent. Aufgrund der

COVID-19-Pandemie lag der entsprechende Wert für 2022 lediglich bei 146

Millionen Passagieren. Der Konzern-Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf

3,2 Milliarden Euro, das Jahresergebnis lag bei 167 Millionen Euro.

Der Flughafen Frankfurt ist einer der führenden Airports in Europa und ein

bedeutendes internationales Luftverkehrsdrehkreuz. Im Jahr 2019 begrüßte Fraport

am Flughafen Frankfurt mehr als 70,5 Millionen Passagiere und schlug ein

Cargo-Volumen von rund 2,1 Millionen Tonnen um. Im Jahr 2022 wurden aufgrund der

COVID-19-Pandemie lediglich 48,9 Millionen Passagiere befördert. Das

Cargo-Volumen lag bei 2,0 Millionen Tonnen. Damit steht der Flughafen Frankfurt

im Bereich Fracht auf Platz eins im Ranking der europäischen Airports.

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Quelle: dpa-AFX