Global Neobanking Radar: Großteil der weltweiten Neobanken nicht
rentabel - weniger als 5 Prozent arbeiten kostendeckend
Bonn (ots) - Nur zwei von 25 der größten Neobanken der Welt sind derzeit
profitabel. Laut dem Global Neobaking Radar* der Strategie- und
Marketingberatung Simon-Kucher & Partners erzielt die Mehrheit dabei weniger als
28 Euro Jahresumsatz pro Kunde.
10. Mai 2022 - Fast eine Milliarde Kundenkonten zählen die Neobanken dieser
Welt. Sie setzen auf digitale Kundenbeziehungen, werden gut bewertet. Inklusive
der 13 Native Neobanks in Deutschland gibt es weltweit geschätzt 400 dieser
Banken. Aber auch ein Jahrzehnt nach dem Start des Neobanking-Hypes ist fast
keine von ihnen rentabel. Das verrät der Global Neobanking Radar von
Simon-Kucher & Partners, der weltweit das Potenzial für nachhaltiges Wachstum
von Neobanken bewertet.
Neugründungen nehmen ab - Etablierte Banken und Konzerne wollen mitmischen
Nur zwei von 25 der größten Neobanken arbeiten demnach kostendeckend; von den
rund 400 Banken insgesamt schaffen es weniger als fünf Prozent über die
Gewinnschwelle. Der Großteil erwirtschaftet pro Kunde im Jahr sogar unter 28
Euro. Entscheidend: Dieses finanzielle Dilemma betrifft auch renommierte
Neobanken. Der Unternehmergeist wird dadurch aber nur leicht gebremst. Wurden
2020 noch 94 Neobanken gegründet, kamen 2021 zwar weniger, aber immerhin noch 59
neue hinzu.
Bei jeder dritten Neugründung handelt es sich dabei um sogenannte "Innovation
Speedboats" oder reine Digitalbanken, gegründet von
Finanzdienstleistungskonzernen oder konventionellen Banken. Ein Trend, der sich
laut Simon-Kucher weiter verstärken wird. Vor allem, da etablierte Banken nach
Optionen suchen, neue Märkte und Segmente zu erreichen.
Spätestens im siebten Betriebsjahr steigt das Risiko des Scheiterns exponentiell
an
Was also tun? Dieser Frage nimmt sich Simon-Kucher im parallel zum Radar
veröffentlichen Report** "Die Zukunft des Neobankings: Wie können Neobanken
profitables Wachstum erzielen?" an, gibt hier nicht nur Einblicke in die
Branche, sondern liefert konkrete Handlungsempfehlungen auf dem Weg zur
Profitabilität.
"Der Wechsel von 'Get Reach' zu 'Get Rich' erfordert einen radikalen
Bewusstseinswandel, der nicht einfach umzusetzen ist", sagt Christoph Stegmeier,
Senior Partner bei Simon-Kucher. "Dennoch ist es fundamental wichtig, dass
Neobanken diesen Sprung schaffen, insbesondere wenn sie sich ihrem sechsten oder
siebten Betriebsjahr nähern. Das Risiko des Scheiterns steigt zu diesem
Zeitpunkt exponentiell an. Vor allem, wenn das Unternehmen dann noch nicht
einmal die Gewinnzone erreicht hat."
In Deutschland gibt es derzeit zwischen sieben und acht Millionen
Neobanking-Kunden. Gemäß dem Ranking sind Neobanken in Deutschland im aktuellen
Länder-Vergleich mit Platz 8 von 60 gut aufgestellt. "Darauf ausruhen sollten
sich die heimischen Neobanken allerdings nicht", erläutert Christoph Stegmeier.
"Die Platzierung beruht auf dem vergleichsweise frühen Markteintritt der
hiesigen Banken. Mittlerweile aber haben internationale Neobanken die deutschen
Vertreter in Sachen Innovationsgeschwindigkeit und Ertragsstärke deutlich
überflügelt."
*Über den Simon-Kucher Global Neobanking Radar: Diese firmeneigene Datenbank
trackt und bewertet Neobanken auf der ganzen Welt auf der Grundlage
verschiedener Faktoren, einschließlich des Aktivitätsniveaus, der Finanzierung
und der Bewertungen. Derzeit gibt es weltweit rund 400 Neobanken, die zusammen
fast eine Milliarde Kundenkonten betreuen, darunter Privatpersonen sowie kleine
und mittelständische Unternehmen.
**Der Report "Die Zukunft des Neobankings: Wie können Neobanken profitables
Wachstum erzielen?" ist auf Anfrage erhältlich.
Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die Beratungsarbeit
von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Laut
mehrerer Studien unter deutschen Top-Managern (manager magazin,
Wirtschaftswoche, brand eins) ist Simon-Kucher bester Marketing- und
Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die
Unternehmensberatung ist mit über 1.700 Mitarbeitern in 42 Büros weltweit
vertreten.
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Linda Katharina Klein (Communications & Marketing Manager)
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