E-Mobilität boomt trotzt Krisenjahr: Zulassungen von elektrischen
Fahrzeugen steigen 2020 deutschlandweit um rund 139%
München (ots) -
- Plug-in-Hybride etablieren sich schnell: Verkaufszahlen nehmen 2020 im
Jahresvergleich um 342% zu, dicht gefolgt von reinen Batterieantrieben mit
207%
- Elektroautos steigern 2020 ihren Anteil von 8,4% 2019 auf rund 25% der
Neuzulassungen in Deutschland
- Europa zeigt weiterhin den stärksten Marktanteil und mit 113% die höchste
Wachstumsrate im Vergleich zu 2019 (China: +20%; USA: +1,1%)
Geprägt von der Corona-Pandemie war 2020 für die Automobilindustrie eine der
größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Hauptsächlich getragen von
strategischen Investitionen in den letzten Jahren ist es den Herstellern dennoch
gelungen, den E-Fahrzeugmarkt weiter voranzutreiben. Nun werden sowohl die
Hersteller als auch die Zulieferer des neuen Produktportfolios in dieser Sparte
mit hohem Wachstum belohnt: So stiegen die Neuzulassungen von E-Autos 2020 in
Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um fast 139%. Nach einem neuen Rekord von
knapp 125.000 Neuzulassungen im Dezember erreichte der Marktanteil der 2020 in
Deutschland neu zugelassenen E-Fahrzeuge einen neuen Höchstwert von rund 25%.
Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen "E-Mobility Sales Review" von PwC
Autofacts® und Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Auf Platz eins der
Wachstumstreiber stehen hierzulande die Plug-in-Hybride (PHEV) mit einem Plus
von 342% im Vergleich zum Vorjahr, die Zulassungen batterieelektrischer
Fahrzeuge (BEV) nahmen um 207% zu. Voll-Hybride (Hybrid) steigerten sich im
gleichen Zeitraum um immerhin 69%.
"2020 war ein realer Stresstest für die Automobilindustrie, die trotz der
COVID-19-bedingten Umsatzeinbußen weiterhin in die Transformation des
Produktportfolios hin zu Elektrofahrzeugen investiert und einen veritablen
Wendepunkt für den E-Mobilitätsmarkt erreicht hat. Noch nie wurden hierzulande
so viele E-Autos zugelassen wie im Dezember 2020", kommentiert Felix Kuhnert,
Global Automotive Lead bei PwC, die Ergebnisse des vierten Quartals. "Jetzt geht
es für OEMs darum, ganze Portfolien von traditionellen Produkten auf E-basierte
oder auf Elektromobilität ausgerichtete Plattformen umzustellen."
Europa bestätigt dabei einmal mehr seine Vorreiterrolle im E-Auto-Markt: Der
Marktanteil der elektrischen Fahrzeuge kletterte 2020 in den europäischen
Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien
zusammen auf knapp 24%. Hier verzeichnen PHEV im Jahresvergleich das größte
Wachstum (+248%) und erreichten einen Anteil von 20% an allen neu zugelassenen
Elektroautos, während die rein batterieelektrischen Fahrzeuge 2020 im Vergleich
zum Vorjahr um 179% auf 24% Anteil wuchsen. Im globalen Vergleich bleibt der
Marktanteil von Elektroautos in China mit 7,2% hinter Europa zurück, zeigt aber
ein klares Übergewicht von 70% reinen Batteriefahrzeugen im Segment. Trotz eines
massentauglichen Angebots auch von sehr günstigen Elektrofahrzeugen wuchs der
gesamte E-Markt dort 2020 um nur 20%. In den USA verhindert unter anderem der
Fokus auf hochpreisige Fahrzeugsegmente noch immer das weitere Wachstum der
Elektromobilität. Trotz stagnierender Absatzzahlen (2020: +1,1%) stieg der
E-Anteil am US-amerikanischen Markt von 4,3% im Jahr 2019 auf 5,1% 2020.
"Neue Produkteinführungen und das ungebrochene Interesse an E-Autos werden auch
2021 für ein großes Absatzwachstum sorgen", erwartet Christoph Stürmer, Global
Lead Analyst bei PwC Autofacts® und Leiter der Studie. "Zudem werden nun neben
der öffentlichen Ladeinfrastruktur auch private Ladesäulen gefördert, was einen
kritischen Erfolgsfaktor für die Mobilitätswende darstellt."
Für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Marktentwicklung ist bei den
Automobilherstellern neben umfassenden Investitionen in Forschung und
Entwicklung vor allem strukturelle Anpassungsfähigkeit gefragt: "Die
Transformation der Technologien, Prozesse und Lieferketten in der
Automobilindustrie erhöht weiter ihre Geschwindigkeit", erläutert Jörn
Neuhausen, Director bei Strategy& Deutschland. "Der Anspruch ist bereits heute,
verschiedene Entwicklungszyklen parallel laufen zu lassen, um technologische
Verbesserungen an einzelnen Komponenten schneller integrieren und mit globalen
Wettbewerbern mithalten zu können. Um die rapide Marktdynamik abbilden zu
können, müssen OEMs daher stetig in technologische Weiterentwicklungen
investieren."
Die vollständigen Ergebnisse des "E-Mobility Sales Review Q1-2021" erhalten Sie
auf Anfrage oder unter:
https://www.strategyand.pwc.com/de/en/e-mobility-sales-review-q1.html
Pressekontakt:
Annabelle Kliesing
Senior Communications Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
mailto:annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44015/4826523
OTS: Strategy&