Gerade jetzt, wo wir überall die ausufernde Inflation zu spüren bekommen, wäre ein zusätzliches passives Einkommen sicherlich äußerst hilfreich. Die sogenannten Einkommensinvestoren versuchen so etwas zu realisieren, indem sie auf Aktien von Unternehmen setzen, die regelmäßig eine Dividende zahlen.

Mit dieser Art von Gewinnbeteiligung lässt sich nämlich in der Regel recht einfach ein passives Einkommen generieren. Ziel ist es, dass dieser Geldstrom mit der Zeit natürlich am besten immer weiter ansteigt.

Denn schließlich wird es ja erst dann so richtig interessant, wenn man später in der Lage ist, mit den Dividendeneinnahmen beispielsweise ein paar laufende monatliche Kosten zu bezahlen. Es sollte also absolut Sinn machen, dem Dividendenwachstum selbst etwas auf die Sprünge zu helfen.

Besser die Dividenden „richtig“ verwenden

Wie sieht es in der Realität aus? Bei den meisten Anlegern fließen die gezahlten Dividenden sicherlich direkt aufs Giro- oder Verrechnungskonto. Und so kann es passieren, dass sie ganz einfach mit verkonsumiert werden.

Hier könnte es lohnenswert sein, sich einmal eine Frage zu stellen. Und zwar, ob es wirklich sinnvoll ist, die erhaltenen Gewinnausschüttungen für irgendwelche Anschaffungen zu verpulvern? Denn eventuell gibt es ja noch eine bessere Möglichkeit für deren Verwendung.

Meiner Ansicht nach wäre es eine tolle Angelegenheit, wenn man die erhaltenen Dividenden für den Kauf weiterer Aktien benutzt. So könnte man sein passives Einkommen aus Dividenden nämlich immer weiter erhöhen. Und dies sogar ohne weitere Ersparnisse einsetzen zu müssen.

Zum Beispiel könnte man solch ein Vorgehen absolut problemlos über einen Aktiensparplan realisieren. Oder aber man sammelt das Geld aus den Dividenden über einen gewissen Zeitraum an, um dann einfach die Aktie seiner Wahl mit dem zurückgelegten Betrag zu erwerben.

Auf Steigerungen der Ausschüttung achten

Die ist ein erfreulicher Umstand, den man sehr gut für den Aufbau eines passiven Einkommens nutzen kann. Es geht hier um Unternehmen, die nicht nur regelmäßig zahlen, sondern ihre Dividende auch noch kontinuierlich immer weiter anheben.

Und erfolgen die Steigerungen auch noch über lange Zeiträume hinweg, dann zeigen sie eine exponentielle Entwicklung. Was für uns Investoren natürlich ein wahrer Segen ist. Und tatsächlich gibt es Konzerne, von denen die Ausschüttung bereits seit 40, 50 oder sogar mehr als 60 Jahren immer weiter in die Höhe geschraubt wird.

Allerdings muss man als Anleger aber auch lange genug am Ball bleiben, um auch wirklich in den Genuss solch eines exponentiellen Wachstums zu kommen. Das später erzielte Ergebnis könnte aber durchaus das Potenzial besitzen, für eine sehr angenehme Überraschung zu sorgen.

Schon bei einer Investition von 10.000 Euro in eine Aktie, die eine anfängliche Dividendenrendite von 3 % aufweist, erhält man im ersten Jahr eine Gewinnbeteiligung von 300 Euro. Unterstellen wir jetzt einfach einmal, dass nun in jedem weiteren Jahr eine Dividendenanhebung um durchschnittlich 10 % erfolgt.

Mit dieser Konstellation könnte man sich nach 30 Jahren dann schon über eine Dividendenzahlung von 5.000 Euro freuen. Was immerhin 50 % des vorher eingesetzten Kapitals entspräche. Als Einkommensinvestor einen langen Atem mitzubringen könnte sich also unter Umständen als eine goldrichtige Entscheidung herausstellen.

Fazit

Für einen Anleger kann es sich also in barer Münze auszahlen, wenn er sich ein solides Dividendendepot zusammenstellt. Vor allem auch, um sich mit den Jahren ein ansehnliches passives Einkommen aufzubauen.

Um hier schneller zum Ziel zu kommen, könnte man die vereinnahmten Dividenden gleich wieder in neue Aktien investieren. Man kann bei seiner Strategie aber auch hauptsächlich auf Firmen mit stetig steigender Dividende setzen.

Oder aber man favorisiert gleich eine Kombination aus beiden Varianten. Damit dürften sich die ersten Erfolge dann meines Erachtens schon in einer recht überschaubaren Zeitspanne erkennen lassen.

Der Artikel Passives Einkommen erhöhen? Hilf doch dem Dividendenwachstum selbst etwas auf die Sprünge! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Andre Kulpa, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFakulpa)


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Quelle: Aktienwelt360