DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Preisschocks/Fernwärmemarkt:

"Der Fernwärmekunde ist seinem Anbieter preislich ausgeliefert, von Wettbewerb kann keine Rede sein. Wer jetzt also als Fernwärmekunde bei Eon sieht, dass sich sein jährlicher Abschlag für 2022 um teilweise 3000 Euro erhöht (obwohl es 2021 schon eine deutliche Erhöhung gab), der muss wohl oder übel zahlen. Die Daten, aus denen hervorgeht, wie sich die Preise genau zusammensetzen, sind öffentlich zugänglich. Nachvollziehbar sind sie allenfalls für jemanden, der Mathematik studiert hat. Auf dem Fernwärmemarkt werden Preise mit individuellen theoretischen Formeln entwickelt. Ob die Anbieter wirklich so einkaufen, wie ihre Formel besagt, kann am Ende kaum jemand überprüfen. Und das macht auch in der Regel niemand. (.) Gerade jetzt, wo diese Technologie nach dem Willen der Bundesregierung eine wichtige Rolle spielen soll, steckt die Fernwärme in einer Vertrauenskrise. Damit sich das ändert, braucht es eine Reform, Wettbewerb und nachvollziehbare Preise."/DP/jha