MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Huawei/5G-Netz:

"Wer sich erpressbar macht, wird irgendwann erpresst. In der Energiepolitik bezahlt Deutschland gerade einen horrenden Preis für seine Blauäugigkeit in der Ära Merkel. Mit etwas Glück könnte sich das Land aber gerade noch rechtzeitig aus einer zweiten, ebenso gefährlichen Falle befreien: nämlich der digitalen Abhängigkeit von China und seinem Huawei-Konzern. Im Zuge des Aufbaus des deutschen 5G-Mobilfunknetzes könnte die bereits reichlich verbaute chinesische Technik zum Einfallstor für Spionage und Sabotage werden, warnen Experten seit Langem. Leider stellte sich die Kanzlerin bei Huawei taub, so wie bei Nord Stream II. Jetzt droht die neue Bundesregierung den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefonica mit teuren Konsequenzen, bis hin zum nachträglichen Ausbau bereits verbauter Huawei-Module. Richtig so: Es darf nicht sein, dass die Politik die Profite der Konzerne über die nationale Sicherheit stellt. Lange war es so. Jetzt zahlen die Bürger die Zeche, mit Zins und Zinseszins."/kkü/DP/nas