MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Klima-Kleber:

Sie zerstören fremdes Eigentum. Vergehen sich am kulturellen Erbe Europas. Drangsalieren Berufspendler, die anders als sie selbst meist nicht aus begüterten Elternhäusern stammen. Der Krawall der selbst ernannten Klima-Aktivisten ist asozial. Dennoch dürfen seine Verursacher darauf hoffen, dass der Staat weiter beide Augen zudrückt. Der Klima-Protest wäre beeindruckender, wenn die Aktivisten in China oder Russland auf die Gefahren für das Klima aufmerksam machen würden. Dort, wo die wirklichen Sünder sitzen. So aber ist der Radau, den die Klima-Kleber bei uns veranstalten, Zivilcourage zum Nulltarif. Sie sind nicht die modernen Robin Hoods, für die sie sich halten. Der Staat muss aufpassen, dass er die Geduld seiner Bürger nicht überstrapaziert. Es ist keine gute Idee, wenn wohlstandsverwöhnte junge Leute andere Menschen, die in der Krise mit jedem Cent rechnen müssen, noch mehr ärgern. Der Staat darf nicht zulassen, dass Fanatiker straflos das Gesetz in die Hände nehmen dürfen. Das muss aufhören, und zwar schnell./yyzz/DP/mis

Quelle: dpa-AFX