UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 verschiebt kurzfristig die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses und möglicherweise auch die Hauptversammlung. Grund seien regulatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Geschäft von Jochen Schweizer mydays, teilte der MDax -Konzern am Dienstag überraschend in Unterföhring mit. Über die neuen Termine werde die Gesellschaft "so bald wie möglich" informieren. Bisher war die Bilanz-Pressekonferenz an diesem Donnerstag geplant und die Hauptversammlung am 2. Mai. Der Aktienkurs sackte am Abend auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als vier Prozent ab.

Bezogen auf die Außenumsatzerlöse des Konzerns mache die Geschäftstätigkeit von Jochen Schweizer mydays Group (ohne Regiondo) im Geschäftsjahr 2021 mit 73 Millionen Euro einen Anteil von 1,6 Prozent aus, hieß es weiter. Der Ergebnisbeitrag habe 2021 mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von minus einer Million Euro bei minus rund 0,1 Prozent gelegen bezogen auf den Konzern. Auf Basis der bisherigen Erkenntnisse halte die Gesellschaft am bisherigen Ausblick für 2022 fest.

ProSiebenSat.1 gehe nach einem jüngst erhaltenen Hinweis auf der Grundlage der Ergebnisse einer externen Prüfung davon aus, dass die Geschäftstätigkeit ihrer beiden Tochtergesellschaften Jochen Schweizer GmbH und mydays GmbH, die im Wesentlichen im Vertrieb von Gutscheinen besteht, in Teilen unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) falle, hieß es zur Begründung des Schritts. Die Gesellschaft prüfe aktuell eine Anpassung des Geschäftsmodells von Jochen Schweizer mydays./jha/bek

Quelle: dpa-AFX