Nachdem die Erdgaspreise im Zuge des Ukraine-Krieges in die Höhe geschossen waren, hatte es der Absturz in den vergangenen Monaten umso mehr in sich. J.P. Morgan hat zwei spannende Gas-Aktien gefunden.

Stand der Erdgaspreis vor sechs Monaten noch bei über acht US-Dollar, steht er heute bei circa 2,97 US-Dollar pro Million British Thermal Units. Das entspricht einem Kursrückgang von über 60 Prozent. Im August markierte der Rohstoff noch einen Höchststand bei fast zehn US-Dollar. Aufgrund eines milden Winters in den USA und Europa ging die Nachfrage stark zurück.

Der Analyst Arun Jayaram von J.P. Morgan geht davon aus, dass der Markt von einer Unterversorgung von 1,5 Milliarden Kubikfuß pro Tag im Jahr 2022 auf ein Überangebot von 2,0 Milliarden im Jahr 2023 umschlagen wird. Demnach könnten Produktionskürzungen erforderlich sein, um den Markt auszugleichen, zitiert Barron‘s Jayaram.

Jayaram hebt zwei Gas-Aktien hervor, die in jüngster Zeit deutlich besser performten als der Rohstoffpreis. "Auch wenn wir Erdgas auf kurze Sicht nach wie vor skeptisch gegenüberstehen, bleibt Chesapeake aufgrund der Stärke seines Cash-Return-Programms unser Favorit unter den gasabhängigen E&Ps (Exploration & Produktion)", zitiert Barron‘s Jayaram weiter.

Chesapeake büßte an der Börse in den vergangenen sechs Monaten circa 13 Prozent ein. Jayaram bewertet die Aktie mit "Overweight" und gibt ihr ein Kursziel von 133 US-Dollar an. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von circa 55 Prozent. Des Weiteren hat Jayaram ein Auge auf EQT geworfen. Die Aktie des Gasproduzenten verlor im vergangenen halben Jahr rund 24 Prozent an Wert.

Wer lieber auf Fonds statt auf Einzelwerte aus dieser Rohstoffbranche setzt, für den kommt gegebenenfalls der United States Natural Gas infrage. Dieser ist ähnlich stark wie der Rohstoff Erdgas gefallen und eine Anlegeroption, sollte die Nachfrage nach US-Flüssigerdgas wieder steigen.

Matt Portillo, Analyst bei Tudor Pickering Holt, halte es für wahrscheinlich, dass sich Angebot und Nachfrage in den kommenden 18 Monaten die Waage halten werden. "Im Jahr 2025 wird der Markt unserer Meinung nach ziemlich eng werden", sagte er gegenüber Barron‘s.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online