BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Angebot erneuert, deutsche Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot in Polen zu stationieren. "Unser Angebot an die polnische Regierung zum Schutz des eigenen Landes ist immer noch nicht vom Tisch", sagte Scholz am Dienstag in Berlin. Der Ukraine stellte Scholz weitere Unterstützung anderer Art für die Abwehr von Luftangriffen in Aussicht. "Gerade haben wir noch einmal neue Liefermöglichkeiten für Gepard auf den Weg gebracht", sagte er, ohne Einzelheiten zu nennen. 30 Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard hat Deutschland der Ukraine schon zur Verfügung gestellt.

Nachdem Mitte November eine Rakete auf polnischem Gebiet eingeschlagen war, hatte die Bundesregierung dem Nato-Partner Flugabwehrbatterien vom Typ Patriot zur Sicherung seines Luftraums angeboten. Warschau hält eine Stationierung auf ukrainischem Boden aber für sinnvoller. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte am Dienstag am Rande eines Nato-Außenministertreffens in Bukarest: "Patriots und Transformatoren sind das, was die Ukraine am meisten braucht."

Deutschland hat der Ukraine neben den Gepard-Panzern bereits ein modernes Flugabwehr-System vom Typ Iris-T geliefert, das eine ganze Großstadt schützen kann. Scholz telefonierte am Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der habe sich "sehr bedankt" für die deutschen Waffenlieferungen, sagte der Kanzler. Die deutsche Flugabwehr habe "ganz erhebliche Auswirkungen" für die Ukraine./mfi/DP/jha

Quelle: dpa-AFX