Chip-Aktien auf der ganzen Welt müssen zu Wochenbeginn herbe Verluste hinnehmen. Die USA haben Chinas Zugang zu amerikanischer Technologie weiter beschränkt. Ist der Abschwung im Chip-Sektor noch lange nicht vorbei?

In Hongkong fiel der Leitindex Semiconductor Manufacturing International zu Wochenbeginn um vier Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit fünf Wochen. Bei den kleineren Werten sind die Verluste noch größer. Hua Hong Semiconductor-Aktien notieren um 8,5 Prozent tiefer, während die Titel der Shanghai Fudan Microelectronics Group um 20 Prozent einbrachen, so stark wie seit Juli 2020 nicht mehr.

In den USA fielen die Aktien von Nvidia und Advanced Micro Devices vorbörslich um 2,2 bzw. 4,5 Prozent. Applied Materials-Titel notieren 1,2 Prozent tiefer, während ASML-Aktien in Amsterdam zeitweise um 3,2 Prozent nachgaben.

Die US-Maßnahmen umfassen Beschränkungen für die Ausfuhr bestimmter Arten von Chips, die in der künstlichen Intelligenz und im Supercomputing eingesetzt werden. Zudem soll es strengere Regeln für den Verkauf von Halbleiterausrüstungen an chinesische Unternehmen geben, berichtet Bloomberg.

Unabhängig davon haben die USA weitere chinesische Firmen auf eine Liste von Unternehmen gesetzt, die sie als "ungeprüft" einstufen. US-Lieferanten werden demnach neue Hürden beim Verkauf von Technologien an diese Unternehmen zu überwinden haben.

Die neue Strategie deutet darauf hin, dass Washington darauf abzielt, China auf seinem derzeitigen Niveau "einzufrieren", damit die USA ihren Vorsprung ausbauen können, zitiert Bloomberg Gabriel Wildau, Analyst beim Beratungsunternehmen Teneo.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, sagte am Samstag, die Maßnahmen, die noch in diesem Monat in Kraft treten sollen, seien unfair und würden "auch die Interessen von US-Unternehmen verletzen". Sie "versetzen den globalen Industrie- und Lieferketten und der weltweiten wirtschaftlichen Erholung einen Schlag", so Ning.

Die Chipindustrie hat bereits mit einem schlechten Start in die Berichtssaison zu kämpfen. Der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, Samsung Electronics, und der PC-Prozessorhersteller AMD meldeten in der vergangenen Woche Quartalsergebnisse, die auf eine stärkere Verlangsamung im Sektor hinwiesen als befürchtet.

Die US-Beschränkungen seien ein "großer Rückschlag für China" und "schlechte Nachrichten" für die globale Halbleiterindustrie, zitiert Bloomberg den Nomura-Analysten David Wong.

Die Märkte in Japan, Südkorea, Taiwan und Malaysia sind am heutigen Montag geschlossen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online