ASML profitiert von einer weiterhin robusten Nachfrage. Der Gewinn sank weniger als befürchtet. Die Aktie legt knapp 7 Prozent zu.

Die ASML Holding, einer der weltweit führenden Hersteller von Halbleiter-Ausrüstungen, hat am Mittwoch ihre Bücher zum dritten Quartal geöffnet. Demnach legte der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 5,24 auf 5,78 Milliarden Euro zu. Marktbeobachter waren von 5,38 Milliarden Euro ausgegangen. Zwar blieben unter dem Strich mit 1,70 Milliarden Euro etwas weniger übrig als ein Jahr zuvor mit 1,71 Milliarden. Doch auch hier waren Analysten von einem schlechteren Ergebnis ausgegangen: Sie hatten mit einem Rückgang des Nettogewinns auf 1,51 Milliarden Euro gerechnet.

Für das vierte Quartal erwarten die Niederländer einen Umsatz zwischen 6,1 und 6,6 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit knapp mehr als 21 Milliarden Euro. Das wäre ein deutlicher Anstieg, verglichen mit den 18,6 Milliarden Euro bis Ende 2021. „Wir beginnen, eine unterschiedliche Nachfragedynamik in den einzelnen Marktsegmenten zu beobachten, aber die Nachfrage nach unseren Systemen ist insgesamt weiterhin stark“, sagte ASML-CEO Peter Wennink. „Der Markt ist durch eine Reihe globaler makroökonomischer Herausforderungen wie Inflation, Verbrauchervertrauen und das Risiko einer Rezession verunsichert.“

An den Börsen wurde das Zahlenwerk mit großer Freude empfangen. Denn die Befürchtungen der Marktbeobachter gründeten vor allem im wachsenden Spannungsfeld zwischen Washington und Peking. Die USA haben Anfang Oktober Exportbeschränkungen für die chinesische Chip-Industrie verhängt. Bereits Anfang Juli war das US-Handelsministerium an die niederländische Regierung mit der Bitte herangetreten, Lithographiesysteme von ASML nicht mehr an Peking zu liefern.

Der Konzern hat im Vorjahr 15 Prozent seines Umsatzes im Reich der Mitte erwirtschaftet. ASML-CFO Roger Dassen erklärte allerdings in einem Videomitschnitt zur Pressemitteilung, dass die Nachfrage außerhalb Chinas so groß sei, dass sein Unternehmen einen Absatzrückgang innerhalb Chinas ausgleichen könnte.  

Der Aktienkurs der ASML Holding legte Mittwochvormittag an der Euronext in Amsterdam zeitweise um 6,9 Prozent zu. Das Papier notiert aktuell bei 430,60 Euro.

Autor: tl für wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online