In einer Studie nimmt Berenberg zahlreiche Pharma-Werte und ihr Wachstumspotenzial unter die Lupe. Der Pharma-Gigant Novartis enttäuscht, sein größerer Konkurrent Roche und weitere geben Gas. Welcher Konzern punktet wo?

Keine Frage: die Welt der Pharma-Anbieter ist spannend und von Entwicklungen und Innovationen getrieben. Doch für Anleger ist es mitunter schwer, aussichtsreiche Titel zu identifizieren. Eine Orientierungshilfe bietet die aktuelle Studie der Investmentbank Berenberg. Sie nimmt den Pharma-Sektor regelmäßig unter die Lupe und gibt Einschätzungen ab. 

Den Daumen hoch gibt es aktuell für Roche und Merck & Co, die Berenberg-Analysten beide mit ’Halten‘ bewerten und jetzt als Kaufkandidat sehen. Zudem haben sie ihre Kaufempfehlungen für AstraZeneca, Eli Lilly und GSK erneuert. Auf der Abstiegsliste stehen hingegen Bristol-Meyers und Novartis, bei denen die Berenberg-Experten jetzt nur noch zum Halten raten, statt wie zuvor zum Kauf.  

Insgesamt ist der Pharmasektor bei Investoren im ersten Halbjahr sehr ‘en vogue‘ gewesen, wie Analystin Kerry Holford in der Analyse-Studie schreibt. Grund hierfür sind die unsichere weltwirtschaftliche Situation und die damit einhergehenden Turbulenzen an den Finanzmärkten. Diese führen zu einer – zwar zögerlichen – aber steigenden Nachfrage nach Value-Titeln. Mit Blick auf Pharmatitel sehen die Berenberg-Analysten vor allem bei den Unternehmen Wachstumspotenzial, die in ihren Produktportfolios ‘reife‘ Medikamente zeitnah gegen neue, innovative austauschen können. 

Mit Blick auf den Bereich ‘Forschung und Entwicklung‘ generiert das Gros der Pharmawerte ein Plus von zehn Prozent, dem im Schnitt Ausgaben in Höhe von acht Prozent gegenüberstehen. Positiver Spitzenreiter ist Novo Nordisk, während Novartis das Schlusslicht bildet. 

Erst vor kurzem hat Novartis bekannt gegeben, dass die Generika-Sparte Sandoz abgespalten werden soll, da sich das Unternehmen auf das Geschäft mit patentgeschützten Produkten konzentrieren will. Genau in diesem Bereich sieht Analystin Holford aber einen potenziellen Hemmschuh für zukünftiges Wachstum. Sie rechnet damit, dass auslaufende Patente das Umsatzwachstum von Novartis ab 2025 ausbremsen. Zudem hapere es an Fortschritten in der Produkt-Pipeline. In der Konsequenz sehen Holford und ihre Berenberg-Kollegen das Kursziel von Novartis nur noch bei 80 Franken, statt wie zuvor bei 90 Franken. Hochgesetzt wurde das Kursziel dagegen für Roche, welche die Experten jetzt mit 380 Franken beziffern und damit 30 Franken höher als bei der letzten Einschätzung. 

(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online