NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Mittwoch nach der Veröffentlichung neuer Inflationsdaten unter Druck geraten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zu Handelsbeginn um 0,31 Prozent auf 118,42 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg auf 3,04 Prozent. Am Montag war die Rendite mit 3,2 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2018 geklettert.

Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im April zwar abgeschwächt, allerdings weniger als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,3 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Rate auf 8,1 Prozent gerechnet. Im März war die Inflationsrate mit 8,5 Prozent auf den höchsten Stand seit gut 40 Jahren gestiegen.

"Bleibt ein weiterer deutlicher Anstieg der Energiepreise aus, wird die Inflationsrate schrittweise zurückgehen", erwartet Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Es gebe jedoch keinen Grund zur Entwarnung. "Die Teuerungsraten werden hoch bleiben und selbst noch zu Jahresende 2022 über der Marke von 5 Prozent liegen", so Gitzel. Die US-Notenbank dürfte daher an ihrem aggressiven geldpolitischen Kurs festhalten. Höhere Leitzinsen belasten die Anleihen und treiben die Renditen nach oben./jsl/bgf/eas