NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,43 Prozent auf 113,70 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Papiere lag bei 3,71 Prozent.

Für die Bewegung sorgte die Erkenntnis, dass sich in den USA die Lage auf dem Arbeitsmarkt stärker als erwartet eingetrübt hat. In der vergangenen Woche stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 28 000 auf 261 000. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 235 000 Anträgen gerechnet. Am Markt hieß es, der US-Jobmarkt bleibe zwar widerstandsfähig, aber die höchste Erstanträge-Zahl seit Oktober 2021 zeige, dass es erste Anzeichen einer Abkühlung gibt.

Die Entwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA: Eine unerwartet hohe Zahl an Erstanträgen ist zwar kein gutes Signal für die Wirtschaft, aber womöglich im Sinne der US-Notenbank Fed bei ihrem Kampf gegen die Inflation. Diese versucht seit längerem, diese mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Am kommenden Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung an. Zuletzt gab es Signale, dass die Fed zunächst abwarten will. Die Daten dürften für eine Zinspause sprechen./tih/men

Quelle: dpa-AFX