Starinvestor Warren Buffett schichtet sein Portfolio um. Der Chip-Riese TSMC, aber auch die Bank of New York Mellon und Bank US Bancorp haben dabei das Nachsehen.

Überraschende Kehrtwende: Nur wenige Monate nach dem Anteilskauf hat Warren Buffett im vierten Quartal 2022 seine Anteile beim Chip-Riesen Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) um sage und schreibe 86 Prozent reduziert. Bislang machten die TSMC-Anteile im Wert von insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar die zehntgrößte Position in Buffetts Portfolio aus – nun hält der Großinvestor nur noch 15 Prozent davon, wie aus der Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht hervorgeht. Die Nachricht blieb nicht folgenlos. In Reaktion auf Buffetts Verkauf brachen die Aktien im Handel in Taipeh um bis zu 3,6 Prozent ein.

Was hinter Buffetts Sinneswandel stecken dürfte: Im Oktober senkte TSMC sein Investitionsziel für 2022 um rund 10 Prozent auf etwa 36 Milliarden Dollar – für Experten ein Indiz dafür, dass sich der Chiphersteller auf einen stärkeren Abschwung der Branche einstellt.  Neue Beschränkungen der US-Regierung für Chinas Zugang zu wichtigen Technologien, aber auch Störungen der Lieferketten und der Nachfrageeinbruch bedingt durch die Inflation dürften den Chiphersteller stark herausfordern. Innerhalb eines Jahres verlor die TSMC-Aktie – mit einem Tiefpunkt im November – insgesamt 19 Prozent. Im Februar 2022 notierte das Papier noch bei 105 Dollar, aktuell liegt der Wert des Titels bei 85 Dollar. 

Der Starinvestor schraubt aber auch an anderen Stellen seines Aktienportfolios. Seine Anteile an der Bank of New York Mellon und der Bank US Bancorp reduzierte er um 60 sowie um 90 Prozent. Beide Kreditinstitute hatten im Laufe des Jahres 2022 mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt und performten damit leicht schlechter als der US-Aktienindex S&P 500, der Buffett als Maßstab dient. Und nachdem der milliardenschwere Deal zwischen dem Videospiel-Unternehmen Activision Blizzard und Microsoft in den Fokus der Wettbewerbsbehörden gerückt ist, zieht Buffett auch daraus Konsequenzen: Seine Position bei Activision Blizzard reduziert er um 12,35 Prozent auf 52.717.075 Aktien.

Somit bleiben Buffetts größte Positionen Apple (rund 39 Prozent), die Bank of America (rund 11 Prozent), der Ölkonzern Chevron (10 Prozent) und Coca-Cola (8,5 Prozent).


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Autor: (ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online