BRÜSSEL/SCHARM EL SCHEICH (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich unzufrieden über das Ergebnis der Weltklimakonferenz in Ägypten geäußert. "Auf der COP27 wurde am 1,5-Grad-Ziel festgehalten. Leider haben sich jedoch weder die größten Emittenten der Welt dazu verpflichtet, fossile Brennstoffe schrittweise abzubauen, noch wurden neue Verpflichtungen zum Klimaschutz eingegangen", sagte die Deutsche am Sonntag.

Als Erfolg beschrieb sie lediglich die in Scharm el Scheich getroffenen Absprachen für einen Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden in ärmeren Ländern. "Mit der COP27 wurde ein kleiner Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit getan, aber der Planet braucht noch viel mehr", sagte sie. "Wir haben ein paar Symptome behandelt, aber den Patienten nicht von seinem Fieber geheilt."

Zu dem geplanten Fonds sagte von der Leyen, man habe die Grundlagen für eine neue Form der Solidarität zwischen denjenigen, die Hilfe benötigten, und denjenigen, die helfen könnten, geschaffen. Damit werde wieder Vertrauen aufgebaut. "Es ist entscheidend, dass wir vorankommen, denn ohne Klimagerechtigkeit kann auch nicht dauerhaft gegen den Klimawandel vorgegangen werden", sagte sie./aha/DP/he

Quelle: dpa-AFX