Die Geschäfte bei dem Entertainment-Giganten Walt Disney (WKN: 855686) haben sich zuletzt wieder deutlich erholt. Im letzten Quartal stieg der Umsatz um 8 % und lag damit deutlich höher als vor der Coronapandemie. Auch der operative Gewinn je Aktie entwickelte sich mit einem Plus von 11 % gut. Dennoch müssen Aktionäre aktuell immer noch auf eine Dividende verzichten. Wir schauen auf die Dividendenhistorie und die Aussichten für eine Wiedereinführung der Dividende.

Die Dividendenhistorie

Walt Disney steigerte seine Dividende zuverlässig über einen Zeitraum von über 20 Jahren. Bis Anfang des Jahres 2020. Die letzte der halbjährlichen Dividendenzahlungen betrug 0,88 US-Dollar und wurde im Januar 2020 ausgezahlt. Bezogen auf den heutigen Aktienkurs läge die Dividendenrendite somit bei 1,9 % (Stand aller Angaben: 21.03.23).

Anschließend wurde die Dividende, die in 2019 ein Gesamtvolumen von 2,9 Mrd. US-Dollar umfasste, gestrichen. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Die Auswirkungen der Coronapandemie besonders auf das wichtige Geschäft der Freizeitparks in Kombination mit hohen Investitionen im Streaming-Bereich machten dem schuldenbeladenen kalifornischen Unternehmen zu schaffen. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten stürzte von 10 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 auf einen Verlust von 3 Mrd. US-Dollar in 2020 ab. Die Dividende wurde schlicht nicht mehr verdient.

Was das Management nun zur Dividende sagt

Wie eingangs beschrieben hat sich das operative Geschäft seitdem allerdings wieder deutlich erholt. Besonders das Segment der Freizeitparks stach mit neuen Rekorden beim Umsatz und operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2022 hervor. Nachdem auch das erste Quartal 2023 über den Erwartungen des Managements lag, äußerte sich der zurückgekehrte CEO Bob Iger nun zu einer Wiedereinführung der Dividende.

Er erklärte, dass der Hauptgrund für die Streichung der Dividende – die Auswirkungen der Coronapandemie – nun überwunden sei und er daher plant, den Aufsichtsrat Ende 2023 nach einer Dividendenzahlung zu fragen. Um diese Dividende zahlen zu können, sollen gleichzeitig Maßnahmen zur Einsparung von Kosten umgesetzt werden. So soll der Konzern neu strukturiert und 7.000 Stellen gestrichen werden. Insgesamt verspricht sich Iger Einsparungen in der Größenordnung von 5,5 Mrd. US-Dollar.

Sollte der Aufsichtsrat zustimmen, könnte die erste Dividendenausschüttung also Anfang 2024 erfolgen. Zu der möglichen Höhe der Dividende äußerte sich CFO Christine McCarthy. Sie kündigte an, dass die Dividende von Walt Disney voraussichtlich deutlich unter der Auszahlung von vor der Coronapandemie liegen wird. Diese solle mit zunehmenden Gewinnen über die Zeit wieder steigen.

Meine Einschätzung zur Dividende von Walt Disney

Mir sagen die Pläne des Managements zu. Ich sehe die geplante Wiedereinführung der Dividende als gutes Signal dafür, dass sich der Entertainment-Riese wieder in ruhigerem Fahrwasser befindet und die Aktionäre wieder am Unternehmenserfolg teilhaben lassen möchte. Dass die Dividende zunächst relativ gering ausfallen soll, finde ich ebenfalls vernünftig.

Schließlich ist die Schuldenlast mit über 50 Mrd. US-Dollar hoch und könnte in Zeiten steigender Zinsen kostspielig werden. Das Streaming-Geschäft wächst zwar ordentlich und bedient allein mit Disney+ mittlerweile 162 Mio. Abonnenten, generiert jedoch weiterhin Verluste. Und im Bereich der Freizeitparks werden Investitionen immer teurer. Entsprechend betrug der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2022 „nur“ 1,1 Mrd. US-Dollar. Der Raum für Ausschüttungen wie im Jahr 2019 (2,9 Mrd. US-Dollar) ist damit derzeit schlicht nicht gegeben.

Auf lange Sicht erwarte ich jedoch wieder starke Cashflows und entsprechende Dividendensteigerungen. Denn Walt Disney scheint mir mit seinen starken Marken und seiner kontinuierlichen Kreativität stark aufgestellt. Das KGV von 27 finde ich nicht zu hoch.

Der Artikel Walt Disney: Gibt es bald endlich wieder eine Dividende?! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Walt Disney.

Aktienwelt360 2023

Autor: Hendrik Vanheiden, Investmentanalyst


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Quelle: Aktienwelt360