Große US-Investmentbanken prognostizieren, wann der Bärenmarkt endlich enden könnte und welche Bedingungen dafür notwendig seien.

Mike Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley, ist der Meinung, dass wir uns dem Ende des Bärenmarktes nähern. Eine Weile lang könne es aber noch schwierig bleiben: "Ich denke, wir befinden uns in der Endphase, aber die Endphase kann sehr herausfordernd sein", zitiert CNBC Mike Wilson. "Der finale Schritt des Bärenmarktes kommt wahrscheinlich nächstes Jahr im ersten Quartal, wenn die Gewinne endlich den Stand erreichen, den wir für das nächste Jahr erwarten".

Die Märkte haben ein wildes Jahr hinter sich. Diverse Bärenmarkt-Erholungen haben bei Anlegern Hoffnungen geweckt, die immer wieder zunichte gemacht wurden. So ließen Anfang November die Verbraucherpreise vermuten, dass die Inflation ihren Höhepunkt bereits erreicht hat, die Kurse stiegen.

Laut Wilson werde der S&P 500 wahrscheinlich irgendwann im ersten Quartal des nächsten Jahres, im niedrigen 3.000er-Bereich, einen neuen Tiefpunkt erreichen. Der Index schloss am Freitag bei 3.965,34 Punkten.  

"Das [neue Tief] wird eine hervorragende Kaufgelegenheit sein, denn zum Ende des nächsten Jahres werden wir bereits 2024 vor Augen haben, wenn die Gewinne tatsächlich wieder ansteigen werden."

Die Gewinnerwartungen für 2023 seien laut Morgan Stanley etwa 20 Prozent zu hoch: "Wenn sich die Dinge verlangsamen und die Inflation zurückgeht, wird der Druck auf die Gewinnspannen außerordentlich groß sein", so Wilson.

Auch die Analysten von Goldman Sachs glauben, dass die Bärenmarktphase noch nicht vorbei ist: "Die Bedingungen, die typischerweise mit einem Aktientief einhergehen, sind noch nicht erreicht", zitiert Bloomberg die Goldmänner. So seien ein Höchststand der Zinssätze und niedrigere Bewertungen, die eine Rezession widerspiegeln, notwendig, bevor es zu einer nachhaltigen Erholung des Aktienmarktes kommen könne. Die Analysten schätzen, dass der S&P 500 das Jahr 2023 bei 4.000 Indexpunkten beenden wird.

Da der Bärenmarkt vorerst noch in vollem Gange ist, empfehlen die Goldmänner Qualitätsunternehmen mit starken Bilanzen und stabilen Margen sowie Energie- und Rohstoffwerte, bei denen die Bewertungsrisiken begrenzt sind.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online