DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach Titelverteidiger Frankreich haben am Montag auch Brasilien und Portugal bei der Fußball-WM vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Zunächst setzten sich die Brasilianer auch ohne den verletzten Superstar Neymar dank eines späten Siegtreffers von Casemiro (83. Minute) 1:0 (0:0) gegen die Schweiz durch und lösten mit sechs Punkten ihr Ticket für die K.o.-Runde. Danach folgten die Portugiesen, die mit 2:0 (1:0) gegen Uruguay gewannen und ebenfalls auf die Maximalausbeute nach zwei Spieltagen kommen. Cristiano Ronaldo ging zwar persönlich leer aus, dafür erzielte Bruno Fernandes einen Doppelpack (54. und 90.+3/Handelfmeter).

Während des Spiels von Portugal gegen Uruguay sorgte ein Flitzer mit einer Regenbogenfahne im Lusail Stadion für Aufsehen. Auf dem Superman-Shirt der Person stand vorne auf der Brust zudem "Save Ukraine" und auf dem Rücken "Respect for Iranian Woman". Er konnte von Ordnern gestoppt werden, der iranische Schiedsrichter Alireza Faghani hob die Fahne auf und brachte diese vom Spielfeld.

Großes Fußball-Spektakel wurde aber davor geboten. Sowohl das 3:2 (2:0) von Ghana über Südkorea als auch das 3:3 (3:1) zwischen Serbien und Kamerun bot höchsten Unterhaltungswert. Die besten Chancen des Quartetts auf das Achtelfinale hat Ghana nach dem ersten WM-Sieg seit 2010.

Einfach fiel den Afrikanern der Erfolg im zweiten Spiel der Gruppe H in Al-Rajjan über die kampfstarken Südkoreaner aber nicht. Die 2:0 Führung durch Mohammed Salisu (24. Minute) und Mohammed Kudus (34.) war nach dem Doppelpack von Stürmer Gue-Sung Cho (58./61.) verspielt. Doch der zweite Treffer von Kudus (68.) bescherte noch ein Happy End und schürte die Hoffnung, dass aus dem Kurzzeitgastspiel von BVB-Talentetrainer Otto Addo als Chefcoach der Black Stars noch eine Erfolgsgeschichte werden könnte.

Nicht minder sehenswert war das Duell der zuvor punktlosen Teams aus Serbien und Kamerun in der Gruppe G. Vor 39 789 Zuschauern in Al-Wakrah schienen die Serben nach drei Toren zum 3:1 durch Strahinja Pavlovic (21.), Sergej Milinkovic-Savic (45.+3) und Aleksandar Mitrovic (53.) einer guten Ausgangsposition für das abschließende Gruppenspiel gegen die Schweiz nahe. Doch nach dem Anschlusstreffer von Vincent Aboubakar (64.) sorgte der Münchner Eric Maxim Choupo-Moting (66.) beim Team von Trainer Dragan Stojkovic für Ernüchterung.

Ähnlich wie bei Kamerun ist auch bei den Deutschen der Glaube an einen Verbleib im Turnier zurück. Am Tag nach dem 1:1 gegen Spanien gewährte Bundestrainer Hansi Flick seinen Profis eine Auszeit mit Freundinnen und Familien am Pool. Das späte Ausgleichstor von Niclas Füllkrug sorgte wieder für eine positive Turnier-Grundstimmung. "Wir sind eine Mannschaft. Wir haben, auch wenn es anders zu lesen ist, ein gutes Miteinander", wurde Flick am Montag auf der DFB-Homepage zitiert. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Donnerstag ist die Zuversicht zurück./bue/DP/jha

Quelle: dpa-AFX