Die Dividenden purzeln reihenweise! Sind Autoaktien noch attraktive Dividendentitel? 05.04.2025, 03:05 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
BMW Vz. 87,58 EUR +0,72 % Lang & Schwarz
Mercedes-Benz Group 71,54 USD -0,15 % Nasdaq OTC
Volkswagen (VW) Vz 120,00 USD -3,75 % Nasdaq OTC
Stellantis 11,94 USD -0,91 % Nasdaq
Porsche AG 47,14 EUR -1,51 % Lang & Schwarz

BMW (WKN: 519003), Mercedes-Benz (WKN: 710000), Stellantis (WKN: A2QL01), Volkswagen (WKN: 766403). Die Liste der Autohersteller, die dieses Jahr ihre Dividende gekürzt haben, ließe sich noch fortführen.

In den vergangenen Jahren zählten Autoaktien mit teilweise zweistelligen Dividendenrenditen zu den beliebtesten Dividendentiteln. Aber gilt das auch noch für die Zukunft? Lass uns mal genauer hinsehen.

Wie schlimm sind die Dividendenkürzungen?

Bevor ich mich an der Beantwortung der eingangs gestellten Frage versuche, werfen wir doch noch mal einen Blick auf die Veränderung der Gewinnausschüttungen der einzelnen Autohersteller. Der amerikanisch-französisch-italienische Konzern Stellantis hat im vergangenen Jahr noch eine Dividende von 1,55 Euro je Aktie gezahlt. In diesem Jahr werden es nur noch 0,68 Euro je Aktie sein – ein Minus von fast 60%.

Bei Volkswagen (der Vorzugsaktie) geht die Gewinnausschüttung von 9,06 Euro auf 6,36 Euro je Aktie zurück. Mit einer Dividendenkürzung von 30% kommen Anleger meiner Meinung nach angesichts der großen Krise des Wolfsburger Konzerns mit einem blauen Auge davon.

Und auch bei den beiden deutschen Premiumautoherstellern BMW und Mercedes-Benz haben die Vorstände den Rotstift angesetzt. BMW-Aktionäre (Vorzugsaktie) müssen mit einer Kürzung der Gewinnausschüttung um knapp 30% auf 4,32 Euro je Aktie leben. Ziemlich glimpflich kommen die Aktionäre von Mercedes-Benz davon. Sie müssen lediglich eine Dividendenkürzung von rund 20% auf 4,30 Euro je Aktie verkraften.

Lediglich bei Porsche (WKN: PAG911) dürfen sich Aktionäre über eine gleichbleibende Dividende in Höhe von 2,31 Euro je Aktie freuen. In Anbetracht der gewaltigen Probleme beim deutschen Sportwagenbauer eine außergewöhnliche Entscheidung des Managements.

Eine erstaunliche Entwicklung bei den Dividendenrenditen

Die erstaunliche Entwicklung dieser Tage ist, dass sich bei vielen Autoaktien die Dividendenrendite trotz der Dividendenkürzungen erhöht hat. Das liegt natürlich an den zuletzt stark gesunkenen Kursen von Autoaktien.

Bei Mercedes-Benz liegt die Dividendenrendite aktuell bei ca. 8,0 %. Bei Stellantis und Volkswagen sind es rund 6,8 % und BMW kommt auf ca. 6,3 %. Porsche ist das Schlusslicht unter den genannten Autobauern mit einer Rendite von rund 5,0 %.

Dieses Beispiel führt dir sehr gut vor Augen, dass du als potenzieller Dividendenjäger niemals nur auf die Dividendenrendite schielen solltest, sondern dir immer klarmachen musst, wie diese Rendite eigentlich zustande kommt. Im aktuellen Fall bei Autoaktien sorgen die gesunkenen Aktienkurse für immer noch attraktive Renditen.

Was ist in Zukunft zu erwarten?

Die Prognosen der genannten Autobauer könnten kaum pessimistischer sein. Am optimistischsten ist noch Stellantis eingestellt, dessen Management sich 2025 ein leichtes Umsatz- und Gewinnwachstum verspricht. Auch die Unternehmensführung von Volkswagen rechnet im laufenden Jahr wieder mit einem leichten Wachstum.

Weniger Optimismus herrscht bei Mercedes-Benz. Der Vorstand hat den Konzern auf mehrere harte Jahre eingeschworen. Und auch bei BWM und Porsche sind Optimisten derzeit schwer zu finden.

Mit der Schwäche der amerikanischen und der europäischen Konjunktur, dem extremen Wettbewerb auf dem chinesischen Markt und dem schleppenden Übergang zu Elektroautos haben die europäischen Autohersteller mit gleich drei gewaltigen Problemen zu kämpfen. Und nun kommen auch noch heftige Zölle aus den USA zur Unzeit hinzu.

Vor diesem Hintergrund glaube ich nicht, dass Anleger in den kommenden zwei bis drei Jahren mit stark steigenden absoluten Dividenden rechnen sollten. Im besten Fall werden die europäischen Autobauer ihre Gewinnausschüttungen moderat erhöhen. Andererseits erwarte ich in den nächsten Jahren aber auch keine weiteren Dividendenkürzungen bei den genannten Autobauern.

Fazit: Ein guter Zeitpunkt für Langfristanleger

Ich glaube, dass in die Aktienkurse der Autohersteller inzwischen sehr viel Pessimismus eingepreist ist. Zwar kann der Handelskrieg zwischen den USA, Europa und China noch weiter eskalieren. Ich vermute allerdings, dass keine der drei Weltmächte ein Interesse daran hat, den Konflikt noch weiter anzuheizen. Selbst in den USA ist der Widerstand gegen die Zollpolitik der Trump-Administration inzwischen deutlich gewachsen.

Es ist gut möglich, dass sich momentan auf dem Gipfel der schlechten Nachrichten eine gute Einstiegsgelegenheit in Autoaktien ergibt. Die Dividenden sind nach wie vor (absolut und relativ) attraktiv und werden meiner Einschätzung nach in den kommenden Jahren nicht weiter sinken. Zudem sehe ich eine gute Chance auf mittel- bis langfristige Kurssteigerungen. Falls du beabsichtigst, Autoaktien langfristig zu halten und dir ein attraktives jährliches passives Einkommen zu sichern, solltest du über einen Kauf von Autowerten zumindest nachdenken.

Der Artikel Die Dividenden purzeln reihenweise! Sind Autoaktien noch attraktive Dividendentitel? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Peter besitzt keine der genannten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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